Historisches Zeitgeschehen - eine Liebesgeschichte in den letzten Kriegswochen

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zellerbruch Avatar

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Der Funker Johann Meinert desertiert kurz vor Ende des 2. Weltkrieges mit einigen seiner Kameraden und findet Unterschlupf auf dem Hof seiner Tante. Er hat nur noch ein Ziel: überleben, um Frau und das vielleicht schon geborene Kind in den Armen halten zu können. Immer die Angst im Rücken entdeckt zu werden. Sein immer wieder kehrender gleiche eintönige Tagesablauf verändert sich, als die Nachbarstochter Frieda ihn entdeckt und beide sich zaghaft annähern.

Volker Jarck versteht es, die Angst Johanns vor einer Entdeckung spürbar werden zu lassen. Jedes Geräusch lässt Johann erstarren. Der Leser kann sich in seine Panik, verraten zu werden oder sein eigentlich grundlos schlechtes Gewissen seiner Frau gegenüberhin, hineinversetzen. Die Kapitel sind kurz geschrieben und sollen vielleicht an die knappen Tagebucheinträge von Johann erinnern. Die Geschichte ist klar, flüssig und verständlich zu lesen, obwohl immer wieder
Rückblicke in das Leben als Soldat und auch in die Zeit des Kennenlernens seiner späteren Frau gesprungen wird.
Alles in allem hat mir „Und später für immer“ und der Einblick, den es in diese erschreckende Zeit geliefert hat, gut gefallen. Wer historische Romane mag, sollte dieses Stück Zeitgeschehen lesen.