Soldaten

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Die Zeit des zweiten Weltkrieges und auch danach interessiert mich sehr und ich möchte alles darüber lesen. Auch dieser Roman hat mich sehr berührt. Der junge Johann Meinert befindet sich schon fünf Jahre im Krieg. Er ist Funker und in Stade, nicht weit von seiner Heimat, stationiert. Er und auch seine Kollegen wissen schon lange, dass der Krieg nicht mehr zu gewinnen ist und sie nur noch als Kanonenfutter herhalten sollen. Dies wollen sie vermeiden und so fassen sie den Entschluß, bei Gelegenheit zu desertieren. Johann findet Unterschlupf bei seiner Tante, die ihn in einem Heustadel acht Wochen lang versteckt. Johann ist seit einem Jahr verheiratet, seine Frau Emmy erwartet ihr erstes Kind. Leider konnte er ihr nicht mehr schreiben und auch die letzten Briefe erreichten ihn nicht mehr. Und dann kommt das 16jährige Nachbarsmädchen plötzlich in die Scheune und beginnt mit ihm eine Freundschaft. Johann allerdings hat Angst, dass sie ihn verraten wird. Aber Frieda möchte mehr von dem jungen Mann, er liebt aber nur seine Frau. Wird sie dichthalten oder ihn aus lauter Enttäuschung ihren Vater benachrichtigen? Das Buch zeigt die seelischen Nöte des jungen Mannes, der den ganzen Tag aufs Nichtstun verurteilt ist. Immer wieder gibt es Rückblicke in die Vergangenheit. Das Leben im Krieg, immer mit der Angst, abgeschossen zu werden. Dann dürfen wir die Hochzeit mit Emmy miterleben, die wenigen Stunden, die ihnen als Paar vergönnt sind. Die Geschehnisse in diesem Buch sind nicht frei erfunden. Der Autor hat das Tagebuch seines Großvaters aus dieser Zeit gefunden und dies dann zum Anlaß genommen, ein Buch darüber zu schreiben. Die künstlerische Freiheit hat er dabei in Anspruch genommen. Das Cover selbst finde ich wunderschön. Es zeigt ein junges Paar vor einem reifen Weizenfeld.