Und weg bist du

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yaya Avatar

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Sie leidet, weil ihr Zwillingsbruder tot ist, doch dann findet ein Brief den Weg zu ihr, der sie zweifeln lässt. Ist ihr Bruder doch nicht tot? Während die Angst, vorfolgt zu werden, sie nicht loslässt, sucht sie einen alten Freund auf und zeigt ihm den Brief. Beide wissen, dass es nur drei Personen gab, die den Namen des Absenders kannten: er, sie und ihr Zwillingsbruder. Doch kann das sein?

Jocelyn ist ein junges Mädchen, dass in einer Pflegefamilie aufwächst, aber auch schon einige Zeit in einer Art Heim verbracht hat. Ihr Halt sind ihr Bruder Jack und der gemeinsame Freund Noah gewesen. Doch dann stirbt Jack und sie steht allein da. Als sie einen Brief bekommt, beginnt sie zu zweifeln und sucht nach Jahren wieder Noah auf, in der Hoffnung, dass er ihr glaubt und hilft.
In diesem kurzen Auszug lässt sich einiges finden, was Interesse weckt: Spannung, Angst, Zorn und Trauer. Besonders der Einstieg ins Buch ist positiv zu erwähnen. Allerdings klingt es wie ein Highschool-Roman und dann wieder wie ein Buch für Erwachsene: der jugendliche Trotz und das (erwachsene) Wissen, das so etwas nicht sein kann. Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit, die das Verhältnis zwischen Jocelyn, Jack und Noah beleuchten, ist durchaus gelungen. Die Charaktere sind nett beschrieben und schon auf den ersten Seiten wird nicht verheimlicht, dass sie es nicht leicht gehabt haben. Allerdings klingt alles sehr amerikanisch. Es wäre interessant, ob die Autorin die Gebärdensprache in die Geschichte mit einfließen lässt und es würde mich interessieren, wo das Zitat aus "Alice aus dem Wunderland" zum Einsatz kommt. Ansonsten iste der Ausschnitt lesenwert, aber bei mir springt der Funken nicht so recht über. Für den gelungenen Einstieg gibt es allerdings einen Stern mehr. Sollten solche "Perlen" öfter auftauchen, könnte es sich lohnen, das Buch zu lesen.