Ein Buch voller Rätsel

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arizona Avatar

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Die 17jährige Jocelyn trauert um ihren Zwillingsbruder Jack, der bei einem Autounfall ums Leben kam. Doch dann erhält sie einen Brief von eben diesem vermeintlich toten Bruder. Damit beginnt eine Tour, quasi quer durch ihre Vergangenheit. Denn ihr Bruder hat für sie eine Menge Rätsel hinterlassen, die sie mit Hilfe ihres früheren gemeinsamen Jugendfreundes Noah zu lösen versucht. Das ganze erinnert an eine Schnitzeljagd, und dabei müssen sie eben die Orte ihrer Jugendzeit aufsuchen. (Es spielt übrigens im Norden des Staates New York, an der Grenze nach Kanada.) So erfährt der Leser nach und nach mehr aus der Vergangenheit der Kinder. Und zwar lebten sie zuerst bei ihrer Mutter, die jedoch oft wechselnde Freunde hatte und daher viel umgezogen ist. Später lebten sie dann in Seale House, einer Art Kinderheim bzw. eher eine Pflegefamilie bei der grausamen Pflegemutter Hazel. Dort freundeten sie sich auch mit Noah an. Ansonsten war der Alltag dort sehr düster. Und auch während ihrer Suche nach Jack treffen sie ständig auf düstere Gestalten. Es wechselt also immer zwischen der Gegenwart mit der Suche und den Rätseln und dem Teil des Rückblicks (in kursiver Schrift).

Das Buch ist recht spannend aufgebaut, und die Geschehnisse sind schon sehr gruselig und beängstigend erzählt. Das Buch soll für 13-16 jährige Leser sein, ich persönlich finde es schon etwas krass für das Alter. Sprachlich hat es dagegen ein sehr einfaches Niveau. Nun zur Beurteilung, also für mich war das nichts: zu viele Klischees, zu viel Mystery, zu viel unlogische Begebenheiten etc. Einfach wie ein Actionfilm in Buchform. Die Auflösung hatte zwar nochmal einen Überraschungseffekt, aber mir war das alles zu flach, daher nur 2,5 Sterne (aufgerundet). Aber den meisten anderen scheint es ja besser gefallen zu haben, ist eben Geschmackssache...