Ein rasanter Jugendthriller

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starlet78 Avatar

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Drei Wochen nach dem Tod von ihrem Bruder Jack erhält Jocey einen Brief: sie kann es nicht glauben, doch der Hinweis ist eindeutig: diese Nachricht muss von ihrem Bruder sein. Jocey macht sich auf den Weg, um ihren Bruder zu finden. Warum hat er seinen Tod vorgetäuscht? Ist er in Gefahr?
Sie begibt sich auf eine Reise in ihre Vergangenheit, wo sie auch auf den gemeinsamen Freund Noah aus Kindertagen trifft. Gemeinsam versuchen sie die Rätsel zu lösen, die Jack ihnen aufgibt.

Lesegrund:
Der Klappentext hat mich so fasziniert, dass ich das Buch lesen wollte.

Cover:
Das Cover ist sehr düster, es passt zu der Stimmung im Buch.

Fazit:
Ein rasanter Jugendthriller, den man nicht mehr aus der Hand legen kann.

Es ist wirklich unglaublich, was für ein Tempo dieses Buch vorlegt. Auf den ersten Seiten erfährt man, dass Joceys Zwillingsbruder Jack bei einem Autounfall ums Leben kam. Das liegt drei Wochen zurück und Jocey kann natürlich noch nicht mit der Situation umgehen. Sie hat Sitzungen beim Schulpsychologen, der ihr helfen soll, mit dem schweren Verlust zu leben.

Als sie nach der Schule nach Hause kommt wartet in ihrem Zimmer eine Überraschung: es ist ein Brief, der eigentlich nur von ihrem Bruder sein kann. Jocey wollte eigentlich mit Freunden zum Zelten, es sind Ferien, und so fällt es nicht weiter auf, als sie ihre Pflegeeltern verlässt und sich auf den Weg nach Watertown macht.

Jocey und Jack haben dort in einem Kinderheim gelebt, dem Seale House. Dass es keine schöne Zeit war, ist einem sofort klar. Doch erst nach und nach erfährt man mehr über ihre Vergangenheit.

Durch das rasante Tempo gibt es leider kaum eine Möglichkeit, sich mit Jocey tiefer vertraut zu machen. Man erfährt sehr wenig über sie, erst nach und nach kommen immer mehr Details ans Licht, die in Rückblenden erzählt werden.

Alle Rückblenden sind kursiv geschrieben, wodurch man sofort weiß, dass dies wieder eine Szene aus der Vergangenheit ist. Sie sind auch sehr gut in die Handlung eingebunden, weswegen sie mir gut gefallen haben.

In Watertown sucht Jocey einen alten Freund auf: Noah. Noah, Jocey und Jack haben sich im Seale House kennengelernt und waren unzertrennlich.

Auch bei Noah hatte ich das Problem, dass ich so gut wie nichts von ihm wusste. Nur, dass er alleine lebt und in dem Ort blieb, in dem er aufgewachsen ist.

Jocey und Noah begeben sich auf eine Schnitzeljagd, die von Rätseln aus der Kindheit geprägt ist.
Die Rätsel sind leider so schwer, dass ich gar nicht erst versucht habe, sie zu lösen. Wären es lösbare Rätsel gewesen hätte ich gerne mitgeraten, so habe ich diese Stellen aber einfach schnell weitergelesen.

Insgesamt hat mir das Buch wirklich gut gefallen, etwas schade fand ich, dass es mir nicht gelungen ist, mit den Protagonisten richtig warm zu werden. Das Ende hatte ich bereits geahnt, trotzdem war die Auflösung noch ein wenig anders. Ich bin mir sicher, dass hier jeder Leser letztendlich überrascht wird.