Jason Dezember

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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Die Zwillinge Jack und Jocey haben ihre Kindheit mit einer Mutter, die sich nicht um sie kümmern konnte, wechselnden Lebensgefährten der Mutter und danach ihre späte Kindheit und Jugendzeit einem Waisenhaus verbracht. Dort haben sie eine enge Freundschaft zu Noah entwickelt und die drei wurden unzertrennlich bis an den Tag, an dem das Waisenhaus aufgelöst wurde und sich die Wege der drei Freunde trennten. Jetzt ist Jocey 17 Jahre alt, ihr Bruder Jack ist gestorben, doch eines Tages erhält sie einen mysteriösen Brief und hat den Verdacht, dass ihr Bruder noch leben könnte. Daraufhin nimmt sie wieder Kontakt zu Noah auf und gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach Jack, die sie im Zuge einer Schnitzeljagd einige ehemalige Pflegekinder, mit denen sie ihre Zeit im Waisenhaus verbracht hatten, führt. Zusätzlich gibt es auch noch eine Sicherheitsfirma ISI für die Jack und Noah schon als Jugendliche als Programmierer gearbeitet haben und die heftet sich auch an ihre Fersen.

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch „Und weg bist du“ ist sehr einfach und schnell zu lesen, da es in kurze zeitliche Episoden gegliedert ist, in einfacher Sprache geschrieben ist und alle Zusammenhänge gut erklärt werden, sodass die LeserInnen selbst weniger selbst überlegen und nachdenken müssen. Auch die Zeitsprünge in die Vergangenheit sind gut ersichtlich, da sie in kursiver Schrift gedruckt sind. Sehr gut gefallen hat mir am Buch die Aufarbeitung der Vergangenheit von Jocey. Sie begibt sich wieder zum Seale House, dem Waisenhaus in dem sie eine schlimme Zeit in ihrer Kindheit verbracht hat und setzt sich auch nochmals mit den einzelnen Personen aus ihrer Vergangenheit auseinander. Indem sich Jocey wieder intensiv mit dem Thema auseinandersetzt und verstärkt durch die Trauer um ihren toten Bruder Jack, kommen immer mehr verdrängte Erinnerungen an die Oberfläche. Auch die erneute Wiederaufnahme der Freundschaft mit Noah, mit dem ihr Bruder und sie sehr eng befreundet waren, wühlt sie sehr auf. Hier hätte die Autorin allerdings, für meinen Geschmack, noch mehr in die Tiefe gehen können und psychologische Hintergründe einbauen und mehr Einzelheiten preisgeben können, damit das Buch emotional fesselnder wird. Weniger gefallen hat mir der Schluss des Buches, hier überhäufen sich die Ereignisse und es wird auf den letzten Seiten leider etwas kitschig und unnatürlich, sodass es nicht so gut zum restlichen Teil des Buches passt, sondern das letzte Kapitel sich von den anderen inhaltlich abhebt. Die Idee mit der Schnitzeljagd habe ich gut gefunden und es hat mir Spaß gemacht, den Stationen zu folgen. Der Aspekt, dass Jocey telekinetische Fähigkeiten besitzt, hat mir persönlich nicht so gut gefallen, aber es war nicht störend.

Titel und Cover:
Der Titel hätte noch aussagekräftiger sein können um einen besseren Bezug zum Inhalt des Buches herstellen zu können. Das Cover ist ansprechend gestaltet und sticht mit dem frischen Grünton bestimmt ins Auge, sodass man das Buch in der Buchhandlung in die Hand nimmt. Die Bezeichnung „Thriller“ finde ich nicht ganz stimmig, hierfür war mit zu wenig „thrill“ vorhanden.

Mein Fazit:
Ich würde das Buch an Jugendliche und Erwachsene weiterempfehlen, die gerne ein inhaltlich einfacher konzipiertes Buch lesen möchten und Spaß haben an Beziehungsgeschichten von Jugendlichen sowie telekinetischen Fähigkeiten und ein wenig Gruselfaktor in verlassenen Kellern.