Dabei statt nur daneben

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Bei diesem Buch hat mich vor allem das Cover direkt angesprochen. Das wunderschöne zarte blau der Zerbrechlichkeit und Einsamkeit. Dies spiegelt sich auch in der Getränkedose wider, die so hart und robust wirkt. In ebenjener eine Blume, die so voller Fröhlichkeit und Lebendigkeit steckt und dabei voller Sanftmut und Zärtlichkeit. Dies stellt wohl aktuell das Leben der beiden Frauen dar, die ihre stabile Freundschaft immer wieder durchleben und doch auf einem dünnen Seilen miteinander tanzen, welches jederzeit kaputtgehen zu droht.

Mir gefällt, dass das Buch bereits im Hospiz beginnt und wir nicht erst Zeugen davon werden, wie die Diagnose gestellt wird und sich das Leben alle Menschen dadurch verändert. Damit hebt es sich von anderen Büchern ab und beginnt genau dort, wo viele andere Handlungen bereits enden.

Die Autorin findet bereits auf den ersten Seiten die richtigen Worte und stellt den Zwiespalt zwischen Leben und Tod gefühlvoll dar, ohne dabei zu sehr ins Detail zu gehen. Der Schreibstil ist durch die vielen Dialoge und die verschiedenen Menschen die hier in diesem Zimmer aufeinander treffen lebendig. Die Atmosphäre, welche in dem Hospiz herrscht ist zum Greifen nahe und wirkt so authentisch. Als Leserin hatte ich das Gefühl, mit all diesen Personen in einem Raum zu sein.

Die Stimmen zu diesem Buch sind enorm positiv. Dadurch habe ich große Erwartungen an die Handlung. Da mich "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" damals so sehr begeistern konnte und ich dieses Buch geliebt habe, frage ich mich, ob es Catherine Newmann geliehen kann, mit dieser Handlung erneut mein Herz zu erobern und mir quasi ein Buch an die Hand zu geben, welches "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" in Erwachsen ist.
Weiterhin würde ich die Handlung gerne weiterlesen, da ich mich auf die Mischung der Trauer und des Humors freue, welche sich bereits auf den ersten Seiten angedeutet hat.