Das Sterben bleibt im Hintergrund

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lese-lausch Avatar

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Ich hatte mich richtig auf dieses Buch gefreut und konnte es kaum erwarten es zu lesen. Leider, das sei vornweg gesagt, konnte mich der Roman nicht abholen. Ich hatte eine Geschichte erwartet, die die enge Freundschaft zwischen Edi und Ash aufgreift und aufzeigt wie sich beide im Sterbeprozess von Edi stützen und begleiten. Aber weit gefehlt.
Die Protagonisten des Romans sind Edi, die an Eierstockkrebs unheilbar erkrankt ist, ihr Mann Jude und ihr Sohn Dash sowie ihr beste Freundin seit Kundheitstagen Ash, ihr Noch-Ehemann Honey und deren Töchter Belle und Jules. Edi liegt im Hospiz und alle begleiten sie in ihren letzten Tagen. Die einzelnen Handlungsstränge sind teilweise so verwirrend geschrieben und hatten so wenig Bezug zum eigentlichen Thema, dass es mir zeitweise schwer viel dem Roman zu folgen. Die Hauptrolle im Roman nimmt nicht Edi ein, sondern Ash, deren Eskapaden bis hin zu ihren sexuellen Abenteuern für mich absolut unpassend erscheinen. Edis Mann und Sohn und deren Trauer haben hingegen kaum Bestandteil. Fast zum Ende des Romans, geht es dann um das eigentliche Thema, nämlich um die Sterbebegleitung von Edi und deren Beerdigung. Dieser Teil war sehr gefühlvoll geschrieben und hat mich sehr berührt. Genau das hatte ich mir bei dem Roman gewünscht und erhofft. Aus der Geschichte hätte die Autorin viel mehr rausholen können. Sehr sehr schade.