Warten auf den Tod

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karens1 Avatar

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Edie und Ash verbindet eine jahrzehntelange Freundschaft. Dann erkrankt Edie an Krebs und verbringt ihre letzten Wochen im Hospiz mit Ash an ihrer Seite.
Aufgrund des Klappentextes hatte ich eine Geschichte erwartet, die sich hauptsächlich auf die Freundschaft der beiden fokussiert. Aber tatsächlich geht es in erster Linie darum, wie Ash diese letzten Wochen ihrer Freundin erlebt.
Vor allem, da meine Mutter im Hospiz gestorben ist, hat mich die Geschichte sehr berührt. Auch wenn jedes Sterben, jeder Tod anders ist, gab es so viele Punkte, mit denen ich mich identifizieren konnte. Dem kontinuierlichem Verfall eines Menschen zu begleiten, nie zu wissen, wie lange der Mensch noch hat, die Frage, wie man diese Tage am Besten nutzen sollte und gleichzeitig das eigene Leben weiterführen zu müssen...

Alles rund um das Thema Tod ist noch immer ein großes Tabu und wenn man einen nahestehenden Mensch verliert, fühlt man sich damit oft sehr alleine. Ein Buch, dass die eigenen Erfahrungen widerspiegelt kann dabei enorm hilfreich sein.

Anders als erwartet, aber eine absolute Bereicherung und für mich bisher das Buch des Jahres.