Eine erstaunliche Geschichte über das Robotermädchen Dotty

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merle88 Avatar

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Inhalt:
Dotty ist Teil eines supergeheimen Geheimprojekts. Ein Jahr lang soll das Robotermädchen eine normale Schule besuchen. Dabei darf niemand merken, dass sie gar kein echter Mensch ist. Dotty stolpert von einem Fettnäpfchen zum nächsten. Woher soll man als Roboter auch wissen, dass Lehrer nicht immer die Wahrheit hören wollen? Oder dass Regeln manchmal dazu da sind, gebrochen zu werden? Da brennen einem ja glatt die Schaltkreise durch! Wird Dotty es schaffen, ein ganzes Schuljahr undercover zu überstehen?

Meinung:
Roboter Dotty wird gemeinsam mit vier anderen Robotern inkognito an Schulen auf der ganzen Welt geschickt. Die Roboter gehören zu einem Geheimprojekt. In diesem wird versucht Roboter ein ganzes Jahr lang als ganz normale Schüler an die Schulen einzuschleusen. Wie menschlich kann ein Roboter werden? Und woher soll man als Roboter wissen, wie menschliche Gefühle funktionieren und das Menschen nicht immer die Wahrheit hören wollen?

Auf dieses faszinierende Buch bin ich in der Verlagsvorschau aufmerksam geworden. In einer Zeit, in der die Technik immer weiter voranschreitet und auch die Künstliche Intelligenz immer mehr an Relevanz gewinnt, war ich gespannt auf diese Geschichte über das Robotermädchen Dotty.

Autor Bertie Fraser schafft es perfekt die Gedanken und Eindrücke von Roboter Dotty einzufangen. Man kann Dotty und ihre Verhaltensweisen sehr gut nachvollziehen. Es ist spannend mitzuverfolgen, wie Dotty immer mehr über die Menschen und ihre Eigenheiten erfährt und lernt. Dabei tritt sie mehr als einmal in ein Fettnäpfchen und droht dabei aufzufliegen.

Auch die Beziehung zu ihrer neuen Menschenfamilie wird vom Autor genial beschrieben. Denn bis auf ihren "Vater" Professor Katnip weiß weder dessen Frau noch seine Kinder Ricky und Chloe wer Dotty wirklich ist. Und so kommt es zu einigen extrem komischen aber auch merkwürdigen Szenen.
Besonders der "gleichaltrige" Ricky freundet sich schnell mit Dotty an.

Mir hat Dottys Entwicklung ausgesprochen gut gefallen. Als Leser ist man hautnah dabei, wie das Robotermädchen aus Fehlern lernt und immer mehr versteht wie die Menschen so ticken.
Und diese Aufgabe gestaltet sich mehr als einmal als sehr komplex. Wann ist die Wahrheit wichtig und wann darf eine Notlüge zum Wohle aller eingesetzt werden? Auch einige Moralfragen gilt es für Dotty zu lösen.

Gerade das Ende der Geschichte hat mir persönlich richtig gut gefallen. Dies war für mich zum einen nicht ersichtlich, zum anderen hat es für mich wichtige Werte vermittelt.

Fazit:
Eine erstaunliche Geschichte über das Robotermädchen Dotty, welches versucht über 300 Tage als echtes Mädchen an einer normalen Schule durchzugehen. Dotty lernt viel darüber, wie die Menschen ticken und wann eine Notlüge in Ordnung ist und wann man lieber bei der Wahrheit bleibt. Dennoch sind all diese Erfahrungen auch reichlich kompliziert für das Robotermädchen.
Ich vergebe 4 von 5 Hörnchen.