Hallo, ich heiße Dotty

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owenmeany Avatar

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"Schlupp vom grünen Stern" und "Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt" haben die Kinder früher begeistert, heute ist es also Dotty mit ihrer künstlichen Intelligenz, der gerade einmal ein Jahr zugestanden wird, humane Verhaltensweisen so zu erlernen, dass sie niemand von einem wirklichen Menschen mehr unterscheiden kann. Das Übungsterrain stellen eine Schule für Hochbegabte und die Familie eines Professors dar. Damit kann man schon einmal allzu triebgesteuerte Konfrontationen vermeiden.

Und trotzdem tun sich wahrhaft philosophische Fragestellungen auf, denn es gibt Situationen wie Weihnachten, sportliche Wettbewerbe, Geburtstagsfeiern und erste Liebe, die man nicht so leicht in kybernetische Regelkreise herunterbrechen kann, woraus dann so manche komische, sogar absurde Dialoge entstehen.

Und hier genau setzen meine Schwierigkeiten an, mich entspannt auf das vorliegende Buch einzulassen: allzu vorhersehbar erscheinen mir die Punkte, an denen Dotty aneckt. Die Gesetzmäßigkeit, die deren Zusammenhang bedingt, nutzt sich nach einigen Kapiteln etwas ab, auch wenn es zum Ende hin eine Entwicklung gibt, die auch eine Fixierung auf das Thema Geld abmildert. So richtig sympathisch wird mir diese Figur nicht.

Die eigentliche Frage, was das Wesen von Menschen im Grunde ausmacht, ist dagegen durchaus relevant und schon für Jugendliche bedenkenswert, besonders in der heutigen Zeit, in der auch existenzielle Entscheidungen von Algorithmen bestimmt werden.