Roboter und Menschen - wirklich zwei völlig getrennte Welten?

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marie aus e Avatar

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Dotty ist ein Roboter - um zu testen, ob sie wirklich überzeugend ist, soll sie ein Jahr als normale Schülerin in die Schule gehen - und darf nicht auffliegen. Nur dann ist der Fortbestand des Forschungsprojekts gesichert.

Tja - obwohl Dotty wirklich detailreich programmiert wurde - sie ist halt ein Roboter. "Denkt" logisch, handelt entsprechend - Emotionen sind außen vor bzw. nur eingeübt, wenn sie der Programmierlogik entsprechen. Klar, dass da einiges schiefgeht.

Das ist ein hochspannendes Thema, was macht uns als Menschen aus und wie wird Künstliche Intelligenz künftig unseren Alltag und unser Leben gestalten?

Dabei ist das Buch trotz des wichtigen Themas einfach ein witziges Kinderbuch, das allerbeste Unterhaltung bietet. Es macht riesigen Spaß, es zu lesen. Die Thematik ist kein Problem - und es ist auch definitiv kein anstrengend zu lesendes Buch, sondern feinste Kinderunterhaltung mit einem sehr gelungenem Ende.

Ein Beispiel für den Humor gefällig?
"Papa ist Philosophieprofessor. Philosophen arbeiten an Problemen, die den Verstand der Menschen vor Rätsel stellen. In seiner Jugend verbrachte er zwei Jahre damit, über den Unterschied zwischen einem Becher und einer Tasse nachzudenken. Anschließend beschäftigte er sich noch drei Jahre mit der Frage, ob Becher und Tassen wirklich existieren."

Empfohlen wird das Buch ab 10 Jahren - das passt m. E. gut, allerdings ist das Sprachniveau hoch. Dotty geht nun mal auf eine Schule für Hochbegabte und ist ein Roboter - das spiegelt sich auch im Wortschatz wieder. Viele Wörter werden erklärt, aber von Wörtern wie Algorithmus oder Linguistik sollte man sich nicht abschrecken lassen.

Ob Roboter letztendlich Emotionen haben, das bleibt dahingestellt, ich habe Dotty aber auf jeden Fall in mein Herz geschlossen. Ein richtig gelungenes Buch!