Unter Menschen

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archer Avatar

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Dotty ist ein hochgeheimes Forschungsprojekt. Obwohl sie aussieht wie ein Mensch, redet wie ein Mensch, sich bewegt wie ein Mensch, ist sie keiner, sondern ein hochentwickelter Android. Ihr Entwickler, ein Philosophieprofessor, beschließt, sie nicht nur undercover in seine Familie einzuführen, sondern auch in die Schule. Und ab da beginnen Dottys Probleme. Sie kann nämlich nur die Wahrheit sagen und muss feststellen, dass nicht einmal Lehrer immer gern die Wahrheit hören möchten. Auch sind ihr viele Denkweisen und Handlungen der Menschen mehr als unverständlich, obwohl sie über einen Hochleistungsprozessor verfügt. Doch je mehr Dotty Zeit unter diesen seltsamen Wesen verbringt, desto mehr beginnt sie, sich wie eine von ihnen zu benehmen. Oder umgekehrt? Doch dann besteht auch immer noch die Gefahr, dass sie auffliegt und die Forschungsgruppe kein Preisgeld erhält ...

Die Idee ist wirklich gut und viele Sachen haben zum Nachdenken angeregt, wobei ich fast eher glaube, dass es interessanter für Erwachsene als für Kinder ist. Manche Situationen sind beinahe absurd, weil Dotty ihre Sätze gern mit "Wir Menschen" oder "Wir Menschenkinder" beginnt, bis sie begreift, dass genau das sie verdächtig macht. Oder dass es für das Umgebungsklima nicht immer gesund ist, die Wahrheit zu sagen. Aber manchmal wurde es auch ein bisschen langweilig und zog sich dahin, denn so viele verschiedene Dinge kann ein Roboter ja nicht verkehrt machen, um in ein Fettnäpfchen zu treten. So fand ich das Gedankenexperiment wirklich mega, aber die Umsetzung nicht durchweg fesselnd. 3,5/5 Punkten.