Auch Engel haben es nicht leicht

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ravenna Avatar

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Zum Inhalt:
Wie würde man reagieren, wenn man plötzlich erfährt, dass man seine Mutter über hundert Jahre alt ist und sie ein Engel ist. Und man selbst ebenfalls Engelblut in sich trägt?
Genau mit dieser Situation wurde Clara konfrontiert. Zwar hatte sie schon immer gemerkt, dass sie in gewissen Dingen besser ist wie der Durchschnitt, aber mit so einer absurden Enthüllung hatte sie nicht gerechnet. Und doch entspricht es der Wahrheit – eine Wahrheit, mit der sie sich arrangieren muss und die ihr Schicksal bedeutet. Denn jeder Engel wird geborgen um eine Aufgabe zu erhalten und diese zu erfüllen.
Als Clara eines Tages eine Vision von einem Jungen hat, der allein im Wald steht, bedroht von einem Waldbrand, ist klar, dass es bald so weit sein würde und Clara sich ihrer Aufgaben stellen müsste.
Damit verbunden ist ein Umzug vom sonnenverwöhnten Kalifornien, in die Einöde von Wyoming. Langsam bekommt sie durch weitere Visionen ein klares Bild, was ihre Aufgabe beinhaltet. Und obwohl sie weiß, wen sie wo retten soll, bleibt der genaue Zeitpunkt offen – alles was sie weiß, dass es während der Waldbrandsaison stattfinden wird. Jedoch ist das nicht das einzigste Problem, mit dem Clara zu kämpfen hat. Auch weigert sich ihre Mutter vehement ihr all die Fragen über Engel und ihre Aufgabe zu beantworten. So muss sie sich alles mühsam selbst erarbeiten. Dann ist da die Tatsache, dass ihre Gefühle verrücktspielen. Zum einen ist da, der Junge, den sie vor dem Feuer retten muss und der ihr Herz erobert und dann ist da noch der nervige Zwillingsbruder ihrer Freundin Wendy. Wird Clara am Ende ihre Aufgabe meistern können? Und wenn nicht, was wird passieren?

Meine Meinung:
Der erste Eindruck des Buches ist einfach: Ein Mädchen zwischen zwei Jungs – ein typische High School-Story wie es in der letzten Zeit viele gab. Man könnte meinen, man weiß genau was man zu lesen bekommt. Und trotzdem fand ich, dass es der Autorin gelungen ist eine eigene Geschichte rund um die 17-jährige Clara und den gleichaltrigen Christian und Tyler.
Schon allein das Thema Engel ist etwas besonders. Insbesondere für mich ist das Thema etwas besondere, da ich von diesen geflügelten Wesen fasziniert bin.
Die Autorin hat eine wunderschöne und reizvolle Geschichte entworfen. Sie hat liebevolle Charaktere erschaffen und mit großer Begeisterung verfolgt man der Geschichte und der Entwicklung der Protagonisten. Es ist schön mit zu verfolgen wie Clara mit Hilfe ihrer Freundin Angela nach und nach mehr über die Engel entdeckt. Man erinnert sich teilweise an seine eigenen Schwärmereien als Teenager, wenn man sieht wie Clara den scheinbar unerreichbaren Christian anhimmelt. Nachvollziehbar beschreibt die Autorin den problematischen Start in ihrer neuen Heimat. Es bringt einen immer wieder zum Schmunzeln, wenn Tyler und Clara wieder einmal aufeinander treffen und er sie mit seiner Keckheit reizt. Und bei den wunderbaren Beschreibungen der Annährung von Clara und Tyler, muss man immer wieder durchatmen und möchte gern mit ihr tauschen.
Immer wieder wird man mit der Schönheit Wyomings vertraut gemacht, indem die Autorin die wundervolle Natur beschreibt und manchmal ist es beinahe so, als stehe man selbst mitten im Wald oder schaut auf die Berge.
Auch fehlt nicht die Spannung. Gerade zum Ende des Buches stockt einem der Atem und die Ereignisse überschlagen sich beinahe und vor allem lassen sie einem mit nur einem Gedanken zurück: Hoffentlich kann ich bald weiterlesen.

Fazit:
Ein absolut gelungener Auftakt dieser Triologie, mit ganz viel Witz und Gefühl.
Und bald darf ich lesen wie es weiter geht…