Bonnie und Clyde

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bücherkarin Avatar

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Bonnie, 21 und erfolgreiche Popsängerin hat es satt, immer von anderen vorgeschrieben zu bekommen, was sie zu tun hat, keine eigenen Entscheidungen treffen zu dürfen. Ob das der einzige Grund ist, dass sie einen Selbstmord plant, kann man der LP nicht entnehmen. Zum Ende der Tournee, in Boston, gelingt ihr endlich die "Flucht" vor den sie immer Umgebenden und sie möchte sich vom Brückengeländer durch den dichten Nebel in den Abgrund fallen lassen. Aber Clyde, der auf dem Weg nach Las Vegas ist, wo er ein neues Leben beginnen will, hält sie davon ab.
Bonnie weiß, dass sie nach dem einmal verhinderten Versuch nicht nochmal den Mut finden wird zu springen, weiß aber nicht, wo sie jetzt hin soll oder was sie tun soll - also kann sie genau so gut mit nach Las Vegas fahren........ auch wenn Clyde sie lieber irgendwo abliefern würde, wo ihr geholfen wird.

Ein interessantes Thema mit durchaus aktuellen Bezügen - junge Menschen, die schlagartig berühmt und ungeheuer reich werden, aber eigentlich kein eigenes Leben haben - wie lernen sie, damit umzugehen?
Der Schreibstil ist mir persönlich etwas zu langatmig, was vielleicht aber auch daran liegt, dass sich so viele Fragen aufdrängen, die in der kürze der LP noch nicht beantwortet werden können.

Das Cover finde ich sehr passend, etwas träumerisch, es zeigt, dass der Weg, den beide gehen müssen schwierig und verschlungen ist, aber am Ende ist da doch Helligkeit.