Clyde trifft Bonnie

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liesmal Avatar

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Im Prolog des Buches stellt sich die Frage, ob es in einer modernen Version die Wiederholung des berühmt-berüchtigten Pärchens „Bonny and Clyde“ aus den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts gibt.
Es herrscht dichter Nebel. Diesen Nebel nutzt Bonnie Rae Shelby. Sie steht auf dem Geländer einer Brücke – bereit zum Absprung. Im Vorbeifahren meint Finn Clyde ein Kind zu erkennen, das auf dem Brückengeländer steht. Er parkt seinen Wagen in sicherem Abstand, geht langsam auf die Person zu, die vermeintlich ihrem Leben ein Ende setzen will, spricht behutsam mit ihr. Tatsächlich gelingt es ihm, die junge Frau im letzten Moment zu greifen und in Sicherheit zu bringen.
Zunächst ist Bonnie wütend, hat sie doch lange auf diesen Moment gewartet. Sie hatte diese Todessehnsucht seit längerer Zeit gespürt und wollte ihrer Zwillingsschwester folgen, die an einer schweren Krankheit verstorben ist.
Clyde will nach Westen, genaugenommen nach Las Vegas, und Bonnie schließt sich ihm an, sagt, der Westen, das sei auch ihr Ziel.
Diese Leseprobe habe ich zu lesen begonnen und war von der Schreibweise sofort begeistert. Ein schweres Schicksal, das die junge Frau zu tragen hat, lässt mich verstehen, was in ihr vorgeht, denn Amy Harmon beschreibt Bonnies Gefühle, ihre Gedanken und speziell ihre Situation auf der Brücke so eindrucksvoll, dass ich mich voll in Bonnie hineinversetzen kann.