Absolut wundervolle Liebesgeschichte!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
sternchen1202 Avatar

Von

Inhalt:
Bonnie Rae Shelby ist eine berühmt Country-Pop-Sängerin, die eigentlich alles hat, was man sich nur wünschen kann. Doch tief in ihrem Innern ist sie verletzt, einsam und verzweifelt und sieht nur noch einen Weg: Sie will ihrem Leben ein Ende setzen und von einer Brücke springen. Doch genau in diesem Moment, als sie kurz davor ist, das Geländer loszulassen, taucht Infinity James Clyde – Fin genannt – auf. Er hält Bonnie davon ab, zu springen, obwohl er eigentlich sein altes Leben beenden und die Schatten der Vergangenheit hinter sich lassen will. Doch auf der Brücke passiert etwas und es beginnt eine gemeinsame Reise quer durch Amerika. Bonnie und Fin finden auf dieser Reise sowohl zu sich selbst als auch zueinander. Doch können sie gemeinsam die jeweiligen Monster der Vergangenheit bekämpfen und zueinander halten?

Beurteilung:
Nur selten lässt mich ein Buch sprachlos zurück, sodass ich nicht weiß, wie ich beginnen soll. Doch genau das ist mir mit „Unendlich wir“ passiert. Ich bin immer noch so in dem Buch gefangen und von seinen Figuren gefesselt, dass ich kaum einen zusammenhängenden Satz schreiben kann. Nichts, was ich schreibe, scheint dem Buch und seiner wundervollen Geschichte gerecht zu werden… Trotzdem versuche ich es jetzt, auch wenn ich mich im Vorfeld schon einmal entschuldigen muss!
Bonnie Rae Shelby und Infinity James Clyde sind zwei völlig verschiedene Menschen mit den unterschiedlichsten Leben, die man sich vorstellen kann, und doch verbindet sie von Beginn ihrer gemeinsamen Reise sehr viel miteinander. Bonnie ist eine berühmte Sängerin, die in einer Castingshow gewonnen hat. Doch seit dem Tod ihrer Zwillingsschwester Minnie hat sich für Bonnie alles verändert. Ihr Lebenswille scheint abhanden gekommen zu sein, was auch der Grund dafür ist, dass sie auf einer Brücke ihrem Leben ein Ende setzen will. Doch hier taucht Fin mit seinem alten Chevy auf, der sein bisheriges Leben zurücklassen will, um einen Neustart in Las Vegas zu wagen. Er sieht Bonnie und hält an, weil er ihr helfen möchte und obwohl Bonnie eigentlich einen ganz anderen Plan hatte, entscheidet sie sich spontan, Fin begleiten zu wollen. Auf ihrer gemeinsamen Reise kommen sich die beiden jungen Menschen schnell näher und erkennen, dass sie in dem jeweils anderen ein passendes Gegenstück gefunden haben. Auch Fin hat seinen Zwillingsbruder verloren. Dieser starb an den Folgen einer Schussverletzung, die er sich bei einem Raubüberfall zugezogen hatte, wofür Fin dann ins Gefängnis musste. Bonnie und Fin kommen zwar aus den unterschiedlichsten Welten, doch ergänzen sie sich unglaublich gut und ich als Leser konnte immer direkt mitfühlen. Dies wurde auch durch die Tatsache erleichtert, dass Bonnie selbst in der Ich-Perspektive erzählte, Fin aber auch durch einen personellen Erzähler zu Wort kam. Amy Harmon lässt beide Protagonisten sich abwechseln, wobei sie sich in der Erzählweise unglaublich gut ergänzen.
Eine sehr gelungene Idee ist meiner Meinung nach auch der Titel „Unendlich wir“. Gerade mit der Unendlichkeit wird immer wieder gespielt (z.B. der Name Infinity, sein Geburtsdatum…) und sowohl Bonnie als auch Fin greifen den Ausspruch „Unendlich wir“ immer wieder auf, was den Titel sehr gut mit der Geschichte verbindet.
Ein weiterer Aspekt der Geschichte sind die Namen der Protagonisten „Bonnie“ und „Clyde“. Sie erinnern an das Verbrecherpärchen aus den 1930er Jahren und genau wie damals machen sich Bonnie und Fin (Clyde wird er nur von seinen Freunden genannt) auf eine gemeinsame Reise quer durch die Vereinigen Amerikanischen Staaten. Doch immer wieder scheint diese Geschichte gerade Fin zu ängstigen. Immer wenn er Parallelen zu dem Gangsterpaar feststellt, hat er die Befürchtung, dass auch sie so enden werden. Gerade diese Angst und auch einige andere widrige Umstände sorgen dann auch fast dafür, dass Bonnie und Fin einander verlieren…
Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass mich „Unendlich wir“ tief beeindruckt hat. Ich habe lange nicht mehr so mit den Figuren einer Geschichte mitfühlen können wie bei Bonnie und Fin. Gerade an den Stellen, an denen die beiden miteinander glücklich waren, wollte ich das Buch zur Seite legen, weil ich genau wie Fin eine sehr dunkle Vorahnung für das Ende hat. Zum Glück hat sich nur ein Teil meiner Vorahnungen bestätigt und ich habe mich sehr über das Ende gefreut! Ich vergebe für das Buch fünf Sterne und kann es einfach nur an alle weiterempfehlen!