Verluste, Mut und Lebenslust

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andrea1210 Avatar

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Auf dem Cover des Romans störten mich etwas die abgedruckten ‚Schmutzflecken‘. Sie sehen so echt aus, als hätte man selbst das Buch verschmutzt. Ich hätte es ohne dies schöner gefunden, aber wahrscheinlich soll das Buch ‚alt‘ wirken.
Der Roman beschreibt die unfassbare Liebesgeschichte von Bonnie Rae Shelby und Infinity James Clyde, alias Finn. Der angenehme, lockere Schreibstil der Autorin Amy Harmon sorgt dabei für ein tolles Leseerlebnis. Sie beschreibt die jeweilige Sichtweise der beiden Hauptpersonen ehrlich und mit einer Prise Witz! Zusammen bestehen die völlig unterschiedlichen Charaktere vielen Höhen, aber auch Tiefen, was verhindert, dass der Roman zu einer x-beliebigen Lovestorry wird. An so mancher Stelle (z. B. die Oscar-Verleihung), jagt die gezielte Tragik der Leserin/ dem Leser schon einmal eine Gänsehaut über den Rücken. Der Spannungsaufbau ist sehr rasant und ohne ellenlange Vorreden, dennoch kann man dieses Buch auch einmal ruhen lassen, da sich die Reise an manchen Stellen sehr in die Länge zieht.
Gefallen hat mir der Wechsel zwischen Bonnies, Finns und der Sicht eines Reporters, denn hierbei kommt unvermittelt rüber, wie unterschiedlich man Situationen auffasst, was Gerüchte alles anstellen können und wie gerne Leute Situationen ausschmücken, um in der Öffentlichkeit glänzen zu können. Auch angenehm fand ich die Parallelen zu dem Gauner-paar Bonnie und Clyde, da es sich damit von anderen Liebesgeschichten abhebt.
Dieses Buch handelt von dem über sich hinaus wachsen, Mut sein Leben zu verändern, Verlust ein zu stecken und doch die Lebenslust nicht zu verlieren! Die Themen, New York, Mathematik und Musik fließen dabei spielerisch mit ein und es wird man wieder klar: Gegensätze ziehen sich aus, welche Geschichten ich liebe!
Ich empfehle ihn vor allem als Ferienlektüre.