Geht so

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esebelo Avatar

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Ich fand das Buch aus der Leseprobe deswegen so spannend, weil ich das Thema gut fand. Ein werdender Vater, der die irrationale Angst hat, dass er bei der Geburt seines Sohnes versterben wird. Und ein Psychiater, der von der Mutter hinzugezogen wird, um das Thema zu erklären oder im besten Fall zu lösen. Gleichzeitig geht es um die Gesellschaft und dunkle Machenschaften. So weit so gut, auch in der Leseprobe wurde nicht mehr angetriggert und ich war begeistert. Im Laufe des Lesens des ganzen Buches wird das Ganze jedoch anders. Es geht weniger um das Thema des werdene Vaters sondern viel mehr um andere Dinge, die innerhalb der Psychologenkreisen vor sich gehen. Etwas unglaubwürdig finde ich, dass sich Dr. Heimer SOFORT in Frau Witt verliebt und sie als die Liebe seines Lebens tituliert wird. Selbst bei einem absoluten Schnulzenroman kommt das eher selten vor. Bei einem Krimi/Thriller ist das leider meines Erachtens nicht passend. Das Buch ist leider nach der ersten Hälfte relativ zäh und man kommt mit den Figuren nur oberflächlich in Berührung und hat als Leser (zumindest ging es mir so) keine Chance tiefer in deren Charaktere einzutauchen. Teilweise fand ich alles etwas verwirrend, obwohl keine Figuren ähnliche Namen haben, jedoch war ich durch den Schreibstil immer wieder „abgelenkt“. Dieser ist nicht schlecht, aber er lies mich nicht in das Buch eintauchen. Auch der Schluss war dann zwar schlüssig, aber kein Wow-Effekt, der einen geflashed zurücklassen würde.
Schade, aus der ganzen Sache hätte man sehr viel mehr machen können und es hätte ein absolut rasantes Buch werden können – so ist es leider nur Mittelklasse.