Zwischen Potenzial und Hektik
"Unendlicher Friede" von Edward Poniewaz ist ein Psychothriller, der sich um den Psychologen Dr. Stefan Heimer dreht. Heimer wird von der schwangeren Christiana Witt aufgesucht, die behauptet, ihr Mann wolle sie zur Abtreibung zwingen, da er überzeugt ist, bei der Geburt seines Sohnes zu sterben. Fasziniert von der verzweifelten Frau gerät Heimer nicht nur in eine undurchsichtige Beziehung zu ihr, sondern auch in ein gefährliches Netz aus Gedächtnismanipulation, Mafia-Interessen und persönlichen Abgründen.
Die Grundidee des Buches hat mich fasziniert. Die Kombination aus psychologischer Spannung, der unheimlichen Möglichkeit der Gedächtnismanipulation und der Frage nach der Realität und Wahrheit ist äußerst originell und fesselnd. Besonders gelungen fand ich die gruselige Umsetzung des Themas, das trotz seiner Fiktionalität einen beängstigenden Realitätsbezug vermittelt.
Doch obwohl viele interessante Handlungsstränge begonnen werden, bleibt die Umsetzung hinter den Möglichkeiten zurück. Das Buch ist mit seinen knapp 260 Seiten zu kurz, um die komplexen Themen wie Mafia-Verstrickungen, die Forschung an Gedächtnismanipulation oder die Liebesgeschichte zwischen Heimer und Christiana ausreichend auszuarbeiten. Die Handlung wirkt dadurch oft überladen, und die ständigen Wechsel zwischen Perspektiven und Schauplätzen lassen die Geschichte teilweise sprunghaft und verwirrend erscheinen.
Auch die Charaktere hätten mehr Tiefe vertragen. Zwar ist Dr. Heimer als Hauptfigur zunächst sympathisch, doch sein Verhalten (insbesondere das schnelle Verlieben und sein impulsives Handeln) wirkt unglaubwürdig und macht es schwer, sich mit ihm zu identifizieren. Die Nebenfiguren bleiben oft eindimensional, was bedauerlich ist, da viele von ihnen großes Potenzial hätten.
Die Stärken des Romans liegen dennoch in seinem Erzählstil. Die flüssige, bildhafte Sprache macht das Buch leicht lesbar, und Cliffhanger sowie unerwartete Wendungen sorgen für Spannung. Zudem regt die Thematik zum Nachdenken an und hinterlässt ein beklemmendes Gefühl: Was wäre, wenn Gedächtnismanipulation tatsächlich möglich wäre?
Am Ende bleibt ein Roman, der zwar spannende Ansätze und eine originelle Idee bietet, aber zu wenig Raum hat, um diesen gerecht zu werden. Ein paar zusätzliche Seiten hätten dem Buch sicherlich gut getan, um den Handlungssträngen mehr Tiefe und den Charakteren mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen.
Insgesamt ist "Unendlicher Friede" ein mehr als interessantes Debüt mit großem Potenzial, das durch die faszinierende Grundidee und die spannenden Wendungen punktet, jedoch in der Umsetzung Schwächen zeigt.
Die Grundidee des Buches hat mich fasziniert. Die Kombination aus psychologischer Spannung, der unheimlichen Möglichkeit der Gedächtnismanipulation und der Frage nach der Realität und Wahrheit ist äußerst originell und fesselnd. Besonders gelungen fand ich die gruselige Umsetzung des Themas, das trotz seiner Fiktionalität einen beängstigenden Realitätsbezug vermittelt.
Doch obwohl viele interessante Handlungsstränge begonnen werden, bleibt die Umsetzung hinter den Möglichkeiten zurück. Das Buch ist mit seinen knapp 260 Seiten zu kurz, um die komplexen Themen wie Mafia-Verstrickungen, die Forschung an Gedächtnismanipulation oder die Liebesgeschichte zwischen Heimer und Christiana ausreichend auszuarbeiten. Die Handlung wirkt dadurch oft überladen, und die ständigen Wechsel zwischen Perspektiven und Schauplätzen lassen die Geschichte teilweise sprunghaft und verwirrend erscheinen.
Auch die Charaktere hätten mehr Tiefe vertragen. Zwar ist Dr. Heimer als Hauptfigur zunächst sympathisch, doch sein Verhalten (insbesondere das schnelle Verlieben und sein impulsives Handeln) wirkt unglaubwürdig und macht es schwer, sich mit ihm zu identifizieren. Die Nebenfiguren bleiben oft eindimensional, was bedauerlich ist, da viele von ihnen großes Potenzial hätten.
Die Stärken des Romans liegen dennoch in seinem Erzählstil. Die flüssige, bildhafte Sprache macht das Buch leicht lesbar, und Cliffhanger sowie unerwartete Wendungen sorgen für Spannung. Zudem regt die Thematik zum Nachdenken an und hinterlässt ein beklemmendes Gefühl: Was wäre, wenn Gedächtnismanipulation tatsächlich möglich wäre?
Am Ende bleibt ein Roman, der zwar spannende Ansätze und eine originelle Idee bietet, aber zu wenig Raum hat, um diesen gerecht zu werden. Ein paar zusätzliche Seiten hätten dem Buch sicherlich gut getan, um den Handlungssträngen mehr Tiefe und den Charakteren mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen.
Insgesamt ist "Unendlicher Friede" ein mehr als interessantes Debüt mit großem Potenzial, das durch die faszinierende Grundidee und die spannenden Wendungen punktet, jedoch in der Umsetzung Schwächen zeigt.