Interessantes Thrillervergnügen in Kopenhagen

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leseleo Avatar

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Der Titel und das Cover zu "Unruhe" sind wunderbar einfach gehalten. Das Buch wirkt sofort wie ein spannender Thriller. Der Klappentext verspricht dann Ähnliches, sodass man als Leser gerne genauer hinschaut.
Das Buch wird nicht wie üblich durch einen Prolog eingeleitet, sondern beginnt sofort mitten in der Geschichte. Man lernt schnell die Hauptperson Axel kennen und bekommt einige interessante Informationen über ihn. Ich finde es gut gelungen, wie man bereits auf den ersten Seiten sehr viel über Axel erfährt, aber dennoch weitere Details offensichtlich noch verborgen bleiben. Dies fesselt den Leser.
Die Story an sich ist ein scheinbar offensichtlicher Mordfall, welcher Polizisten angehängt werden soll. Dies birgt einiges an Spannung und der Klappentext verspricht heiklen "Spaß" für den Ermittler. Der Schreibstil von Stein ist sehr bildhaft und man kann sich sofort in die Kopenhagener Straßen hineindenken. Was mich persönlich ein wenig stört, ist die manigfaltige Verwendung der Straßen-, Stadteils- und Parknamen. Da ich dem dänischen nicht mächtig bin, überfliege ich die Namen schnell und verliere so ein wenig die Orientierung. Dies könnte man durch relative Ortsangaben eingehender für den Leser gestalten.
Alles in allem hat mich die super Leseprobe überzeugt. Es ist auch klasse, das man als Leser mal mehr als 25 Seiten zum Lesen bekommt und sich so einen wirklichen Eindruck verschaffen kann. Steins Thriller steht in einer Reihe mit den vielen guten skandinavischen Thrillern, die aktuell nach Deutschland kommen. Axel Steen verspricht einige Stunden feinstes Thrillervergnügen in Kopenhagen.