Kopenhagen im Chaos

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botte05 Avatar

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In dieser langen Leseprobe lerne ich Axel Steen, Vizekriminalkommissar, kennen. Er lebt in Nørrebro, dem Künstler-, Drogen- und Rotlichtviertel Kopenhagens, wo aufgrund ausufernder Unruhen das absolute Chaos herrscht. Und genau zu dieser Zeit geschieht vor den Augen der Polizei ein Mord an einem Ort, der bewacht wird und abgeriegelt ist, zu dem eigentlich nur Polizisten Zugang hätten haben können.

Und ausgerechnet Steen, dessen Ermittlungsmethoden schon einmal ein wenig an den Vorschriften vorbeigehen, soll nun diesen sensiblen Fall aufklären und vor allen Dingen die Öffentlichkeit, insbesondere die Presse, über die Identität des Opfers und den mutmaßlichen Täterkreis im Unklaren lassen. Sollte der Täter wirklich aus den Reihen der Polizei stammen, würde dies die ohnehin kaum im Zaum zu haltende Lage unnötig verschärfen.

Die Leseprobe ist gut zu lesen und die Handlung ebenso zu verfolgen. Jesper Stein gelingt es, mich in die unwirklich anmutende Szenerie in diesem Viertel einzubinden, mich dieses Chaos spüren zu lassen. Seine Ermittlerqualität muss Steen aber erst einmal beweisen. Insofern gibt es von mir nun ein paar Vorschusslorbeeren.