Mord im Autonomenmilieu?

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helena Avatar

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Am 02.März 2007 wurde im Kopenhagener Stadtteil Nørrebro das Jugendzentrum Ungdomshuset geräumt. Darauf hin folgten schwere Straßenkrawalle. Genau in diese tatsächlich stattgefundenen Geschehnisse siedelt der Autor nun einen Mord an: Ein 30- 40 jähriger, scheinbar den Autonomen zugehöriger Mann wird am Friedhof gefunden.
Hauptprotagonist ist der Vizekriminalkommissar Axel Steen. Dieser ist seit zwei Jahren geschieden, hängt aber noch an seiner Ex-Frau, und hat eine 5 jährige Tochter. Zudem leidet er unter erheblichen Schlafproblemen und unter einer großen Angst zu sterben (Herzneurose). Steens Personalakte ist voller Dienstaufsichtsbeschwerden, sein Chef wartet auf den nächsten Fehler, um ihn dann zu versetzen...
An den Schreibstil und die Sprache kann man sich gewöhnen. Die Rahmenhandlung empfinde ich als interessant, zudem der Autor selbst in diesem Stadtteil wohnt und die Geschehnisse 2007 sicher sehr nah miterlebt hat. Fraglich für mich ist nur, inwieweit es nicht schon dutzende ähnlicher Kommissare in der Krimiliteratur gibt und ob es noch einen Neuen braucht...