Unruhe oder erst die Ruhe vor dem Sturm?

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Die Leseprobe zu Unruhe von Jesper Stein startet mit vielen unterschiedlichen Personen, in einem rasanten Tempo und mit einer Leiche – so wie ich es von vielen skandinavischen Krimis gewohnt bin und auch gerne mag. Bei Kommissar Axel Steen hat man nicht das Gefühl, dass es sich um den ersten Fall handelt, in dem man von ihm liest, sondern irgendwie kommt er mir schon recht bekannt vor, seine Gepflogenheiten und seine Arbeitsweise, sogar sein Privatleben klingt wie der Prototyp eines Ermittlers. Trotzdem haben mir ein paar Aspekte sehr gut gefallen: Einerseits, dass man die Unruhe, die beschrieben wird, auch mitfühlen und beim Lesen miterleben kann und zweitens, dass sehr viele Personen und auch Jugendliche involviert sind, sodass die Handlungen und weiteren Aktionen nicht vorhersehbar sind. Interessant ist auch zu erfahren, was sich auf der entwendeten Kamera, die vielleicht sogar den Mordfall und noch weitere Anschläge gefilmt hat, noch alles zu sehen ist und was Piver mit den Informationen, die er darauf entdecken wird, vorhat. Psychisch scheint Axel durch seine familiäre Situation - seine Frau lies sich vor 2 Jahren scheiden und hat einen neuen Partner, der ihm auch in beruflicher Hinsicht hierarchisch überlegen ist, er sieht seine Tochter recht selten und wenn Besuchswochenende ist, hat er oft nicht Zeit für sie, nachts hat er Alpträume und Schlafmangel macht ihm zu schaffen. Ich bin gespannt, wie sich dies auf seinen aktuellen Fall auswirken wird und ob er die Kontrolle darüber behält oder verliert. Ich würde es spannend finden, das Buch vorablesen zu dürfen und dies herauszufinden.