Spannendes und vielversprechendes Debüt

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Dieses Debüt von Jesper Stein um den Ermittler Axel Steen hat mir sehr, sehr gut gefallen. Ich fand es sehr spannend und packend und wollte ab der Hälfte des Buches einfach immer nur noch weiterlesen. Axel Steen ist ein interessanter Charakter, der einerseits liebenswert, andererseits aber auch sehr verschroben ist. Er hat ständig Angst, er könne an einem Herzinfarkt sterben, ohne dass es dafür eine medizinische Andeutung gibt. Vermutlich ist es eher psychosomtisch, denn seit seine Frau ihn verlassen hat und seine Tochter mitgenommen hat, kann er nicht mehr schlafen und fühlt sich auch sonst nicht mehr fit. Dennoch ist er ein genialer Ermittler, der sich aber ungern an Regeln und Hierarchien hält. Insgesamt hat mich diese Figur ein bisschen an Nesbos Harry Hole erinnert. Da ich diesen sehr mag, hat mich auch dieses Buch sehr angesprochen.

Bei seinem Kollegen John Darling ist der Name Programm. Er hält sich an die Vorgaben, sieht gut aus, kommt im Fernsehen gut rüber und bei Frauen gut an. Diese Gegensätze machen die Geschichte rund um den Abriss des Jugendzentrums in Kopenhagen noch lesenswerter. Ich fand den geschichtlichen Hintergrund von den Krawallen 2007 in Kopenhagen so interessant, dass ich dazu weiter nachgelesen habe. Ein toller Auftakt um einen sympatischen Ermittler. Ich freu mich schon auf Band 2, den ich mir schon ins Wunschregal gestellt habe!