Unruhe

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raschke64 Avatar

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In Kopenhagen wird ein Jugendzentrum geräumt. Im Zuge der Unruhen gibt es auf einem Friedhof einen Mord, obwohl niemand auf das abgesperrte Gelände hätte kommen können. Kommissar Axel Steen wird mit den Ermittlungen betraut und sein Verdacht richtet sich auch auf die eigenen Kollegen. Im Zuge der Ermittlungen geraten die verschiedensten Menschen ins Visier seiner Ermittlungen: Journalisten, makedonische Drogenhändler, Mädchenhändler, Bekannte von ihm ... Durch seine mehr als unkonventionellen Ermittlungen gerät er auch selbst ins Visier seiner Vorgesetzten und ihm drohen mehrfach verschiedene Sanktionen bis zum Entzug des Falls.

Das Buch war mit viel Vorschusslorbeeren bedacht. Meiner Meinung nach hat es die Erwartungen nicht erfüllt. Der Anfang ist spannend, aber durch die vielen in die Ermittlungen eingebauten Umwege und die nötigen Erklärungen dazu, zieht es sich danach doch sehr in die Länge und die Spannung ging für mich gegen Null. Ich war mehrfach versucht, das Buch ganz aus der Hand zu legen. Hier war viel gewollt, in meinen Augen zu viel. Die Figur des Kommissars war für mich nicht wirklich unsympathisch, aber auch nicht sympathisch. Seine Drogensucht hat mich nicht überzeugt, sein familiärer Hintergrund war sehr schwarz/weiß. Ich hatte das Gefühl, der Autor musste auch unbedingt seine sexuellen Fantasien irgendwie mit unterbringen, für die Handlung und das Innenleben des Kommissars fand ich sie mehr als überflüssig. Ab Mitte des Buches nahm die Handlung dann aber deutlich an Fahrt auf und das Buch wurde wesentlich interessanter und spannender. Mein Fazit am Ende: ein solider Krimi mit deutlichen Steigerungsmöglichkeiten. Ob ich eine Fortsetzung lesen möchte, kann ich im Moment allerdings noch nicht entscheiden.