Uns bleibt immer New York

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sarahwants2read Avatar

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Worum geht es?: Lorraine leitet eine renommierte Pariser Werbeagentur, ihre Leidenschaft aber gehört der Kunst. Als sie zur Versteigerung eines berühmten Gemäldes nach New York reist, wird sie im Central Park von einem Unbekannten überfallen. Nur das mutige Einschreiten des Malers Leo verhindert Schlimmeres. Zwischen den beiden funkt es sofort, doch sie sind in Gefahr: Lorraine wird von einem Stalker verfolgt, der alles über sie weiß und sie in anonymen Nachrichten bedroht. Und Leo, der bis vor Kurzem als Kunstfälscher im Gefängnis saß, wird von seiner Vergangenheit heimgesucht. Schließlich macht er eine schreckliche Entdeckung, die ihre Liebe zerstören könnte.



Das Cover: Für jemanden der das Reisen liebt, hat mich das Cover gleich in seinen Bann gezogen. Die leicht angedeutet Skyline von New York bringt Fernweh. Es ist sehr dezent gehalten, aber dennoch ansprechend.



Der Schreibstil: Die Geschichte wird aus der Erzähler-Perspektive erzählt. Eigentlich habe ich nie ein Problem damit, wenn Geschichte nicht zwangsläufig aus der Sicht der Protagonisten erzählt werden, aber bei diesem Buch hatte ich damit große Probleme. Die Geschichte ist so passiv geschrieben, dass ich die Protagonisten Lorraine und Léo nicht näher ergründen konnte. Der Autor arbeitet hier mit mehr Ortsangaben und Wegbeschreibungen anstatt den Fokus auf wichtige Bestandteile der Handlung zu behalten. Es tut mir wirklich leid, aber hiermit bin ich einfach nicht zurecht gekommen.



Die Hauptfiguren: Lorraine ist eine junge Französin, welche aus beruflichen Gründen nach New York reist. Durch einen Zwischenfall begegnet sie Léo und hat sich gleich in ihn verguckt. Sie möchte ihn näher kennenlernen, aber als es dann ernst wird, macht er einen Rückzieher. Lorraine ist zutiefst verletzt und zieht wieder zurück nach Paris. Plötzlich erhält sie Drohbriefe, welche den mysteriösen Tod ihren Vaters wieder aufleben lassen. Lorraine kann ich einfach nicht verstehen. Sie schwärmt ständig für Léo obwohl dieser sich ihr einfach unmöglich verhält und trotzdem "läuft" sie ihm hinterher. Dann trauert sie über 20 Jahre einem Vater hinterher, der seinem Kind kein guter Vater war. Und dann kam da noch diese komische Wendung zum Schluss, die das ganze einfach unglaubwürdig wirken lassen hat. Da habe ich mich wirklich gefragt, ob Lorraine keine Prioritäten setzen kann und falsche Maßstäbe setzt. Ich würde ja gerne näher darauf eingehen, aber das wäre ein zu großer Spoiler.

Léo ist gerade aus dem Gefängnis entlassen und muss nun sein Leben neu ordnen. Er wurde wegen Kunstfälschung angeklagt und versucht nun als Künstler wieder Fuß zu fassen. Er wird allerdings von einem ehemaligen Kunden bedroht und muss nun schnell eine hohe Summe auftreiben. Durch einen Zwischenfall lernt er Lorraine kennen. Sie interessiert sich ebenfalls für Kunst und schnell stimmt die Chemie. Als Lorraine zurück nach Paris muss, möchte er ihr folgen, aber dann erhält er eine schreckliche Nachricht. Ich muss zugeben, dass ich es sehr interessant fand, wie die Vergangenheit beider miteinander verwoben war. Aber auch wie Lorraine konnte ich keine Verbindung zu Léo aufbauen. Er wirkt sehr kühl und seine Monologe sie mit wenigen Worten immer abgetan. Allein schon, dass er es nicht für nötig hält, seinem Hund einem richtigen Namen zu geben, hat mich dermaßen gestört.



Endfazit: Ich hatte mich so auf das Buch gefreut und wurde leider dermaßen enttäuscht. Ich hatte einen Liebesroman mit Krimielemten erwartet, aber leider hat mich das Buch nur gelangweilt. Das Buch umfasst mehr Ortsbeschreibungen und Wegweiser als eigentliche Handlung. Die Protagonisten wurden nur oberflächlich dargestellt und handeln auch teilweise nur fragwürdig. Der Autor hat hier so viele Nebenstränge eingebaut, dass ich mich gefragt habe, was dies den eigentlich mit der Grundhandlung zu tun hat. Die letzten 20 Seiten haben noch etwas an Spannung eingebaut, aber das reißt es dann auch nicht raus. Es tut mir wahnsinnig leid, aber dieses Buch war leider nichts für mich.



Das Buch erhält von mir enttäuschte 1 von 5 Sterne.



Das Buch wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar bei vorablesen zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür.