Bürgerpflicht

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
wal.li Avatar

Von

Das erste Kapitel führt in die Türkei, wo die junge Derya eher unfreiwillig bei ihren Verwandten ist, die einen Deal zwischen zwei Familien aushandeln wollen. Hoffentlich ist sie nicht davon betroffen.
Unterdessen geht Ruth Holländer ihrem Leben nach. Sie ist fast 50, geschieden, ihr Sohn studiert, ihre Tochter ist auch schon 16 und ihr Bistro reicht zum Lebensunterhalt. Das Leben läuft, es gibt nichts besonderes. Bis ein Brief vom Amtsgericht kommt - Ruth soll als Schöffin ans Gericht.
Wie schön, einen Roman über eine Schöffin, das gab es, glaube ich, noch nicht. Mit Ruth Holländer tritt eine sympathische Person diese Stelle an. Was da auf sie wartet, ist aus der Leseprobe nicht ersichtlich. Natürlich macht es neugierig, wie Ruth sich in ihre neue Aufgabe hinein findet. Was gehört alles dazu, bekommt sie Geld dafür. Welche neuen Menschen lernt sie kennen. Inwieweit kann sie an den Ermittlungen teilhaben. Wird ein Schöffe nicht erst gebraucht, wenn ein Fall bereits vor Gericht ist? Dann gibt es doch schon einen Angeklagten und die Nachforschungen der Polizei sind abgeschlossen. Wie die Autorin das umsetzt, würde mich interessieren.