doch nicht so unschuldig?

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Die Leseprobe zu „Unschuldslamm“ von Judith Arendt lässt sich in zwei Handlungsstränge unterteilen: Das türkische Teenagermädchen Derya ist zu einem Zwangsurlaub bei ihren entfernten Verwandten verdonnert worden, da es innerhalb des Familienclans zu Streitigkeiten gekommen ist. Viel lieber würde sie den Sommer mit ihrem Freund verbringen, der in Südfrankreich mit seiner Familie den Urlaub verbringt und sich bis jetzt noch nicht bei ihr gemeldet hat, obwohl sie ihm schon unzählige SMS geschrieben hat. Vor allem der Schluss des Kapitels lässt vermuten, dass mit Derya bald etwas Schlimmes passieren wird.
Der zweite Erzählstrang handelt von Ruth, die Ende vierzig ist und sich nach ihrer Scheidung alleine um die beiden Kinder gekümmert hat. Nun sind die Kinder im Teenageralter und Ruth führt ein kleines französisches Bistro, so wie sie es sich lange gewünscht hat. Sie scheint einerseits chaotisch zu sein, aber wenn es darauf ankommt, ist sie auch sehr mutig und selbstständig. Ich kann mir vorstellen, dass sie mit Fünfzig ihrem Leben nochmals eine neue Richtung geben wird und bin schon gespannt in welche Richtung sich Ruth entwickeln wird. Angedeutet wird ja schon, dass sie bald als Schöffin vor Gericht stehen wird, was sicherlich eine spannende Wende in ihrem Alltagsleben werden wird. Ich würde am Ende der Leseprobe am liebsten gleich weiterlesen.