Myteriös und spannend

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Ich muss zugeben - die Kurzbeschreibung hat mich nicht umgehauen. Eine ganz normale Frau wird zur Schöffin berufen und klärt in Eigenregie einen Mordfall. Das klang irgendwie langweilig und an den Haaren herbeigezogen. Doch das erste Kapitel - die Geschichte der jungen Derya aus Berlin, die ihre Sommerferien im fremden Anatolien verbringen muss, zog mich in ihren Bann. Was wurde während dieser Reise zwischen den Familien vereinbart? Wurde Derya als Pfand in der Heimat gelassen oder etwa in eine Zwangsehe gedrängt? Was hat das mit einem Mordfall zu tun, der Monate später in Berlin verhandelt wird? Soweit so spannend. Als die Geschichte sich dann darum dreht, die Hauptfigur Ruth vorzustellen, wird es etwas zäh. Das Hin und Her mit ihrer Tochter, ihre anstrengende Mutter - für mich ist das etwas zu lang geraten, aber vielleicht ist das ja nötig, um ein Gefühl für diese Frau zu bekommen. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie die Geschichte weitergeht und wer von den beiden türkischen Mädchen das Mordopfer ist und wer der Mörder.