Ruth und ihr Bistro
Die Geschichte entführt seine Leserinnen und Leser zuerst in die türkische, kurdische
Lebensweise. Dort gab es Familienclans und Stämme. Hier wurden Geschäfte abge-
schlossen und die Kinder für die Hochzeit vorbereitet. Keine Hochzeit aus Liebe, nein
die Braut oder der Bräutigam wurden von den Sippen bestimmt. Sollte es einmal
Streit unter den Familien geben, konnte man mit einer arrangierten Hochzeit die
Gemüter besänftigen.
Ruth lebt mit ihrer Tochter in einer Wohnung in Moabit. Sie hat sich selbständig
gemacht und führt ein französisches Bistro in der Bochumer Straße. Jeden
Morgen besorgt sie die frischen Lebensmittel beim Großmarkt. Jamila, eine junge,
hübsche Marrokanerin half ihr im Geschäft. Johannes ihr Mann, hatte sie bereits
vor einigen Jahren mit den Kindern sitzen gelassen. Er verpasste es auch regel-
mäßig, ihr den Unterhalt für die Kinder zukommen zu lassen. Plötzlich bekommt
sie vom Amtsgericht von Moabit einen Brief und wird überraschend als Schöffen-
richterin berufen.