Unschuldslamm

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So ganz viel erfährt man in dem Buch "Unschuldlamm" von Judith Arendt auf den ersten Seiten noch nicht.
Die Geschichte beginnt mit der offensichtlichen Hauptdarstellerin Deyra, die - von ihrer Familie dazu verdonnert - die Sommerferien in einem Kaff in den anatolischen Bergen verbring. Deyra ist eine in Berlin geboreren und aufgewachsene Kurdin und soll dort - so zumindest lässt es die Erzählung vermuten - verheiratet werden. Von ihrem Freund Vali hingegen, der zur gleichen Zeit mit seinen Eltern Urlaub in Frankreich macht, hat sie indes seit fünf Wochen nichts mehr gehört.
Vier Monate später im winterlichen Berlin lernt der Leser dann Ruth Holländer kennen. Die Mitvierzigerin wohnt mit ihrer pubertierenden 16-jährigen Tochter Annika in einem Altbau in Moabit und verdient ihren Lebensunterhalt mit einem kleinen französischen Bistro. Das Kapitel beschreibt einen Tag im Leben von Ruth und endet damit, dass Sie zur Schöffin am Landgericht in Berlin berufen wird.
Der Schreibstil auf den ersten Seiten des Buches ist flüssig und gut, der Text lässt Platz für eigene Fantasie. Auch wenn noch kein eindeutiger Handlungsstrang erkennbar ist, hört es sich dennoch nach einer spannenden Geschichte an.