Versöhnung?

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Das erste Kapitel des Romans führt uns in ein kleines Dorf in Anatolien, wo Derya, eine junge Berlinerin kurdischer Abstammung, ihre Sommerferien verbringt. Dort soll ein Versöhnungsfest zwischen dem Clan ihrer und einer bis dato verfeindeten Familie stattfinden. Zwar erzählt die Autorin im Plauderton von Deryas Freundinnen in Berlin und ihrem Freund Vali, nach dem sie sich sehnt, aber es schleicht sich bereits ein bedrohlicher Unterton ein, verstärkt durch Bemerkungen ihrer Cousine Sergul. Tatsächlich geschieht an diesem Juliabend ein Überfall auf das Mädchen.
Im November desselben Jahres erhält Ruth Holländer in Berlin eine Vorladung an das Landgericht Moabit. Der Leser ahnt bereits, um was für einen Fall es sich da handeln könnte...
Die Autorin beginnt ihren Roman zunächst in einem ruhigen Ton und baut langsam Spannung auf. Was bereits im ersten Kapitel unterschwellig zu spüren ist, wird am Ende des zweiten Kapitels - nach allerlei Alltagsproblemen der Ruth Holländer - zur Gewissheit.