Ermitteln einmal anders!

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pucki24 Avatar

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... dieser Satz fasst für mich sehr gut den Krimi von Judith Arendt 'Unschuldslamm' zusammen. Im Blickpunkt steht Ruth Holländer, eine Frau in der Mitte ihres Lebens. Sie wird zur Schöffin berufen und diese Berufung wird ihr Leben kräftig durcheinander wirbeln. Eigentlich, so ist zumindest der Eindruck des Lesers, wollte sie jetzt in eine gemütlichere Zeit ihres Lebens starten. Nachdem die Trennung von ihrem Exmann vollzogen ist und die Kinder groß und praktisch außer Haus sind. Doch aus diesen Plänen wird nichts. Zunächst genervt vom neuen Amt, aber dann doch schnell begeistert widmet sich Ruth ihrer Aufgabe. Und gleich ihr erster Fall gibt viele Rätsel auf. Handelt es sich wirklich um einen Ehrenmord an einer jungen Türkin - begangen durch den eigenen Bruder?
Der Leser taucht schnell in das Buch ein, sympathisiert mit Figuren, lernt neues über andere Kulturen, begleitet aber die Ermittlerin auch in ihrem privaten Umfeld und bekommt auch hier die Sorgen und Nöte, Freuden und Glücksmomente mit. All das ergänzt sich schön zu einem Gesamtbild und das Lesen macht wirklich Spaß. Sollte es sich zu einer Reihe (was ja der Titel "Der erste Fall...") suggeriert, könnte das durchaus ein Erfolg werden.