Mal was anderes

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simi159 Avatar

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Ruth Holländer ist eine alleinerziehende Mutter, zweier fast erwachsenen Kinder, die ein kleines französisches Bistro in Berlin Moabit führt. Sie wird zur Schöffin ans Gericht gerufen. Zunächst möchte sie das Amt nicht annehmen, da sie mit Kindern und Bistro schon genügend um Problem zu lösen hat. Doch sie vergisst Einspruch zu einzulegen und so kann sie dem ersten freien Tag fast etwas Gutes abgewinnen.
Wenn da nicht der Prozess wäre.

Dieser beschäftigt sich mit dem Mord an der 16jährigene Türkin Derya. Angeklagt ist ihr Bruder, der sie in einem so genannten Ehrenmord getötet haben soll.
Ruth steht schnell vor einem Haufen Fragen. Hat der junge Kurde seine Schwester wirklich umgebracht? Ist es ein Ehrenmord? Und wieso bleiben sowohl der Bruder, als auch die Eltern so ruhig bei der Verhandlung? Ruth beschließt Antworten zu finden

In Rückblenden wird der Fall bis zum Ende des Buches gelöst, und der wahre Täter ermittelt.

Judith Arendt hat sich hier eines brisanten Themas angenommen und eine packende Story
Mit Ruth schuf sie eine sehr sympathische Protagonistin, und auch die anderen Charaktere sind sehr vielschichtig angelegt.

Wenn es für mich auch nicht unbedingt ein herkömmlicher Krimi war, da Ruth nie wirklich ermittelt und der Fall sich im Laufe des Buches durch die Rückblenden klärt.
Auch war mir am Ende die angedeutete neue Beziehung mit dem Staatsanwalt zu viel, aber die Reihe muss ja weitergehen, da Ruth nicht bei jedem Prozess Schöffin sein kann.