Sehr guter Erstling

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borgeli Avatar

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Ich lese gerne und viel deutsche Krimis. Im Moment sind ja die Regionalen sehr in Mode, gerne auch mit viel Dialekt und fast Comedy. Dementsprechend habe ich einen guten Überblick über gut aufgebaute Charaktere und Stories, ebenso über die eher Schwachen.

Nun kommt dieser Erstling-Krimi aus Berlin. Mir fällt sofort die neue Idee mit der Schöffin auf. Die Protagonistin Ruth Holländer ist eher unfreiwillig Schöffin geworden und hatte natürlich bisher überhaupt nichts mit Verbrechen zu tun. Das fand ich sofort eine ausgezeichnete Idee und ich kann mich nicht erinnern, dass es das schon gab.
So wird dieser Fall nicht aus Sicht eines Ermittlungsteams, eines Anwalts oder Privatdetektivs bearbeitet. Als Schöffin kann Ruth Holländer nicht eingreifen oder ermitteln und trotzdem ist die Auflösung des Falls clever entwickelt.
Ich finde, Judith Arendt ist hier ein wirklich guter Start in eine neue Serie gelungen. Sie hat ihre Figuren toll gestaltet: Ruth Holländer ist eine normale junge Frau, die ihr Leben mit den fast erwachsenen Kindern nach der Trennung von ihrem Mann neu aufgestellt hat. Sie hat ein eigenes Bistro, Freunde und eine neue Liebe lässt sich schon erahnen ...
Auf dieser Basis können wir sicher mit einem weiteren Fall rechnen, den ich in jedem Fall lesen werde.