Toller Krimi

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tkmla Avatar

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Ruth Holländers Leben läuft nach einigen herben Rückschlägen wieder halbwegs in ruhigen Bahnen.
Ihre Scheidung ist durch, mit ihrem Ex-Mann kann sie mittlerweile wieder überwiegend friedlich kommunizieren, ihr Sohn ist ausgezogen und studiert, und auch das Leben allein mit ihrer pubertierenden Tochter ist relativ geordnet. Ihr französisches Bistro läuft ganz gut und Ruth ist zufrieden mit ihrer Welt.

Da erhält sie die Berufung zur Schöffin am Amtsgericht und ist davon recht wenig begeistert. Doch der Fall der ermordeten Derya berührt sie sehr. Derya war an der gleichen Schule wie ihre Tochter Annika. Angeklagt ist Deryas Bruder, der seine Schwester bei einem Ehrenmord getötet haben soll. Doch Ruth ist von der Schuld des Angeklagten nicht überzeugt.
Je weiter der Prozess voranschreitet, desto weniger glaubt sie, dass das Mädchen tatsächlich von seinem eigenen Bruder ermordet wurde.

Die Geschichte verknüpft geschickt aktuelle Geschehnisse und Rückblicke in Deryas Leben. Dadurch bleibt es spannend bis zum etwas vorhersehbaren, aber dennoch schockierenden Ende.
Ruth Holländer ist eine sympathische Heldin, deren Privatleben hier auch immer wieder im Mittelpunkt steht. Als Schöffin ist sie eher in einer Beobachterposition. Sie ermittelt nicht selbst in dem Fall, sondern wird eher unfreiwillig mit hineingezogen z.B. durch die Mutter des Zeugen, die sie vom Sehen aus der Schule kennt.

Mir hat das Buch sehr gefallen und ich empfehle es gern weiter.