Unschuldslamm

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hybris Avatar

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Meine Erwartung vor der Lektüre:

Klappentext: "Ruth Holländer kann sich nicht beklagen:

Die Scheidung ist durch, der Sohn aus dem Haus, und die 16-jährige Tochter pubertiert fast nicht mehr. Auch Ruths französisches Bistro läuft erfreulich gut. Aber dann kommt ein Bescheid vom Amtsgericht: Zu ihrem Entsetzen wird Ruth zur Schöffin berufen. Sie muss in einem Mordfall beisitzen. Schon bald hegt sie Zweifel an der Schuld des Hauptangeklagten: Hat der junge Mann wirklich seine Schwester getötet? Ruth beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Und schon nach den ersten Fragen im Umfeld des vermeintlichen Mörders wird ihr klar, dass sie mitten im gefährlichsten Abenteuer ihres Lebens gelandet ist ..."

Formalia:

Die Lp weist alternierende Schauplätze auf. Türkei, Berlin. Die Kurdin Derya fährt in den Urlaub, in die Türkei.
Der Leser fragt sich - was hat es damit auf sich, soll das Mädchen, das in der BRD längst einen Freund hat, etwa verheiratet werden ?
Ich bin gespannt, wie die Autorin das kontroverse Thema bearbeiten wird. Wird es ihr gelingen, alle Klischeeklippen zu umschiffen ? Man darf gespannt sein...


Mein Eindruck nach der Lektüre:

Der Autorin ist es leider nicht gelungen, alle Klischeeklippen zu umschiffen, und den Krimi empfand ich als durchschnittliche Lese - Kost. Es hätte hie und da ruhig ein wenig spannender und innovativer zugehen dürfen (für meinen Geschmack).
Zwar wird durchaus mit einer gewissen Routine erzählt, aber der Funke zündete nicht so ganz. "Unschuldslamm" ist ein Buch, das man lesen kann, aber nicht unbedingt lesen muss, auch wenn es schlechtere Romane gibt. Solide ja, bahnbrechend ist die Erzählung aber leider nicht. Aber man müsste eventuell auch einem Folgeband eine Chance geben, denn es ist noch Luft nach oben. Ich frage mich auch, weshalb die Autorin hier unter Pseudonym publizierte, vielleicht eines Gennrewechsels wegen ?

Summa summarum:

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