Zwei Freundinnen jagen den Ripper

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Jennie Godfreys „Unser Buch der seltsamen Dinge“ hat mich aufgrund der Leseprobe neugierig gemacht. Ich erwartete eine fesselnde Geschichte, in der zwei Mädchen, Miv und Sharon, im Schatten der Yorkshire Ripper-Morde eigene Ermittlungen anstellen und dabei tiefer in die Geheimnisse ihrer Umgebung eintauchen. Die beiden Freundinnen erstellen ein „Buch der seltsamen Dinge“, in dem sie verdächtige Beobachtungen festhalten, um den Mörder zu enttarnen. Dabei geraten sie in ein Netz aus persönlichen Schicksalen und gesellschaftlichen Problemen, das ihre Freundschaft und ihr Leben nachhaltig prägt.

Die Geschichte ist eingebettet in die düstere Atmosphäre der 1970er Jahre, geprägt von sozialen und politischen Spannungen der Thatcher-Ära. Godfrey verknüpft geschickt das Erwachsenwerden der Protagonistinnen mit einer Vielzahl ernster Themen wie Rassismus, Armut und psychischen Erkrankungen. Allerdings empfand ich die Vielzahl dieser Themen als etwas überladen, was die Hauptgeschichte manchmal in den Hintergrund drängte.

Trotzdem überzeugte mich das Buch durch seine authentischen Charaktere und den emotionalen Tiefgang. Besonders der unerwartete Twist am Ende zeigt die Bedeutung von Freundschaft und Zusammenhalt. Insgesamt ist „Unser Buch der seltsamen Dinge“ eine empfehlenswerte Lektüre für alle, die komplexe und tiefgründige Geschichten schätzen.