"EIN SPRUNGBRETT FÜR PROFIS"

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Das Buchcover mit den 3 Freundinnen, die auf dem Auto sitzen, dokumentiert so etwas wie ewige Freundschaft. Daneben gibt es noch Guy, einen Schulfreund, in den alle 3 ein bisschen verliebt sind. Die Handlungsstränge in diesem Roman liegen klar auf der Hand, wobei hier schon ein paar Klischees bemüht werden.

1) Minka und Guy: MINKA himmelt Guy--Sohn eines Generals der südvietnamesischen Armee, von den 3 Mädchen am meisten an. Ihre Wege trennen sich dann, als Guy wieder einmal sein Imponiergehabe vor Minka zur Schau stellen will und im Schwimmbad auf dem zu stark federnden neuen Sprungbrett vom Kunstturm auf den Beckenrand springt und sich schwere Verletzungen zuzieht. Niemand weiss, ob er je wieder gesund wird. Die Geschichte von Guy zieht sich wie ein roter Faden durch diesen Roman.

2) Die Schokoladenfabrik Cassada in Mainheim : Fabriksdirektor Stern ist ein angesehener Mann, denn er verschafft den Leuten in Mainheim Arbeitsplätze, doch auch hier bleibt die Zeit nicht stehen, man muss rationalisieren, Leute entlassen und unter Umständen Produktionszweige auslagern. Doch hoffentlich bleibt der süsse Schokoladenduft, der sich während der Produktion immer wieder lieblich über den Ort legt, den Bewohnern von Mainheim noch lange erhalten.

3) Einsatz von Medikamenten für Heimkinder: Arzneimittelstudien an Heimkindern wurden von den Ärzten verbotenerweise vorgenommen. So musste auch Heimkind Claire ständig Tabletten schlucken, obwohl niemand dafür eine Zustimmung gegeben hatte. Dabei wurden neben Impfstoffen -derzeit ein aktuelles Thema--auch Psychopharmaka und Medikamente zur Senkung der Libido--getestet.

4) Umweltschutz--der grüne Gedanke: Sie hatten ein Hüttendorf errichtet, um dort zu Leben und dem grünen Gedanken zu frönen. Der Naturschutz war für Minka das Allerwichtigste. Sie hat in der Kleinstadt, in der sie aufwuchs, viel von Umweltzerstörung und fehlendem Respekt vor der Natur und vor dem Leben der Tiere mitbekommen. Und darum haben sie sich in diesem Hüttendorft zusammengefunden, lebten dort mit Haustieren und starteten von dort ihre Umweltaktionen.

Wie schon gesagt, es wurden hier zwar viele Klischees bemüht, das Rad auch nicht unbedingt neu erfunden, aber dieser Roman ist durchaus abwechslungsreich und lesenswert und bekommt von mir eine Kaufempfehlung.