Ein Stück Zeitgeschichte

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Gemeinsam mit den Freundinnen Minka und Caro, sowie ihrer vietnamesischen Adoptivschwester Claire, begeben wir uns ins Jahr 1972 in eine hessische Kleinstadt. Der Ort ist geprägt durch einen Pharmabetrieb und einer Schokoladenfabrik. Als ihr Klassenkamerad Guy vom gesperrten Sprungturm springt, sich schwer verletzt und Minka über das stark federnde Brett spricht, ahnt noch keiner, welche Lawine sie mit dieser Äußerung losgetreten hat. Die Mädchen entdecken immer mehr Dinge, die sie nicht akzeptieren können und versuchen dagegen anzugehen.

Katharina Fuchs hat einen sehr bildhaften und lebendigen Schreibstil. Die Zeit in den 70er und 80er Jahren wurde sehr gut eingefangen. Immer mehr Umweltsünden kommen ans Licht, sei es die Wasserverschmutzung, Tierversuche und Giftwolken. Es wird versucht alles unter den Teppich zu kehren, doch die Freundinnen wollen dieses nicht mehr akzeptieren.

Ich muss gestehen, dass mir die vorhergehenden Bücher der Autorin besser gefallen haben. Der Fokus in diesem Buch liegt sehr auf Umweltprobleme und Tierversuche. Hier wurde ich mit den Protagonisten nicht richtig warm und konnte mich nicht mit ihnen identifizieren. Gleichzeitig gab es langatmige Informationen, die die Geschichte nicht weiterbrachten. Ein paar Seiten weniger hätten dem Ganzen gut getan. Das Ende hat mich dann aber doch etwas versöhnt mit einer Reise in meine Jugend.