Toller Roman über die 70er und 80er

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kerstinth Avatar

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Caro und Minka sind beste Freundinnen und wohnen gemeinsam in der hessischen Kleinstadt Mainheim. Katharina Fu8chs erzählt in diesem Roman wieder recht autobiografisch von ihrer Familie. Dieses Mal steht ihre eigene Kindheit und Jugend im Vordergrund. Auf den ersten Blick ist Mainheim ein kleines idyllisches Vorstädtchen. Doch hinter den Kulissen brodelt es. Die örtliche Chemiefabrik expandiert und Caro und Minka decken immer mehr Umweltsünden auf. Sie wollen trotz ihrer erst zehn Jahre nicht einfach nur zuschauen und beginnen schon in jungen Jahren doch für den Umweltschutz einzusetzen. Das Buch zeigt gut auf, wie die politische Lage in den 70er und 80er Jahren in Deutschland war. Umwelt- und Tierschutz war damals einfach kein Thema. Niemand machte sich Gedanken, was Fabriken für Probleme verursachen können.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die 624 Seiten ließen sich sehr flüssig lesen. Die Kapitel waren abwechselnd aus Caros, Minkas und Claires Sicht geschrieben. Claire ist die Adoptivschwester von Caro, die zunächst in Mainheimer Kinderheim lebte und dort definitiv nicht in guten Händen war. Die drei Mädchen sind grundverschieden und decken so ein breites Spektrum an Charakteren ab. Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, da es interessant war in die 70er und 80er Jahre einzutauchen und die Geschichte von Caro und Minka sehr spannend war. Ich habe das Buch sehr gern gelesen und kann eine klare Leseempfehlung aussprechen, deshalb vergebe ich gerne vier von fünf Sterne.