Umweltschutz und Menschenrechte

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amirah Avatar

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Ich habe das Buch als Hardcover gelesen und das Buch ist ein heftiger dicker und schwerer Brocken (vom Gewicht). Meine armen Daumen sind das gar nicht mehr gewohnt und dann musste ich das Buch auch noch in 2 Tagen auslesen so sehr hat es mich gefesselt!

In diesem Roman geht es um Caro, Minka und Claire. Drei zehnjährige Mädchen, die in den 70er Jahren in einem Ort am Rande des Taunus, direkt am Main, aufwachsen. Ihr Heimatort Mainheim wächst zu einer Industriestadt und ist geprägt von der Schokoladenfabrik und einer großen Pharma-Anlage, die dort nicht nur produziert, sondern auch forscht. Dass die Forschungen sich nicht nur auf Tierversuche beschränken wird spätestens mit dem Eintreffen des Vietnamesischen Waisenkindes Claire deutlich. Es ist unglaublich, was in Deutschland in den 70er Jahren noch für Schand- und Gräueltaten möglich waren! Egal ob es sich um die Umwelt handelte, Tierversuche oder gar Menschenversuche an unschuldigen Kindern.

Katharina Fuchs hat das Leben der drei Mädchen und der in ihrem Umfeld lebenden Personen sehr gut beschrieben. Wie bereits in ihren anderen Büchern wird die Geschichte aus den unterschiedlichsten Perspektiven erzählt, so dass man als Leser einen ziemlich guten Blick und gutes Gespür für die Ängste und Sorgen der Protagonistinnen und deren Familien bekommt. Besonders gefesselt hat mich, dass hier ein Stück Geschichte erzählt wird, die in gar nicht so ferner Vergangenheit liegt - und diese Geschichte ist zumindest ab Anfang der 80er Jahre auch für mich sehr präsent (in den 70ern war ich dann doch etwas zu jung).

Dieser Roman aus den 70ern und 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts, der am Ende sogar noch ein Kapitel im Jahr 2021 bekommt, ist bereits mein erstes Jahres-Highlight 2022 und zeigt, wie wichtig es ist, dass man etwas wagt, den Mut hat, sich zu wehren und dass man auch mit kleinen Kämpfen sehr großes erreichen kann!