Anna‘s Traum

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
minijane Avatar

Von

Anna ist eine junge Operngesangsstudentin. Dank eines Stipendiums kommt sie ihrem Traum Opernsängerin zu werden zwar näher, aber London ist so teuer, dass sie neben dem Studium noch in einer Kneipe als Jazzsängerin jobbt. Dort lernt sie auch eines Abends den wesentlich älteren, verheirateten Banker Max kennen, der nicht nur wohl situiert ist , sondern auch mit beiden Beinen im Leben steht. Es entsteht eine recht ungleiche Liebesbeziehung zwischen beiden.



Der Roman ist aus der Ich-Perspektive der Protagonistin geschrieben. Toll waren die umfassenden Einblick in die Welt der Oper, die Proben und Vorsingen, die Rollen, in die sich Anna voller Leidenschaft hineindachte.

Es tat weh zu sehen, wie sich ihre Prioritäten verschoben und sie sich immer abhängiger und unglücklicher fühlte. Ob, und wie sie aus dieser Lebenskrise wieder herausfindet, werde ich hier natürlich nicht verraten.



Neben den Hauptprotagonisten Anna und Max gab es noch einige spannende Nebencharaktere. So mochte ich besonders Angela, eine Art Mentorin für Anna , habe Anna‘s Freundin Laurie immer wieder als Korrektiv für die Protagonistin empfunden und hatte für die zweifelhaften Vermieter von Anna und Laurie nur ein ungläubiges Kopfschütteln über.



Ich mochte den Roman, der fast hauptsächlich aus Dialogen besteht, auf Anführungszeichen in der wörtlichen Rede gänzlich verzichtet, bis zu einem gewissen Punkt sehr gerne. Leider hat mir der letzte Leseabschnitt und das Ende meine persönliche Gesamtbewertung verhagelt, denn mit diesem Teil der Geschichte wurde ich so gar nicht warm.

Trotzdem hat der Roman mir zu großen Teilen Spaß gemacht . Er liest sich flott und ist feinfühlig erzählt. Man merkt der Autorin an, dass sie sich in der Opernwelt auskennt, und das waren auch im Nachhinein für mich die interessantesten Passagen der Geschichte.