Musik, Liebe und Abhängigkeit

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melanie82 Avatar

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Die Opernstudentin Anna pendelt zwischen Proben, Vorsingen und Jobs, mit denen sie sich mehr schlecht als recht durchbringt. Eines Tages trifft sie den älteren, erfolgreichen Max und es bahnt sich etwas zwischen ihnen an. Sie treffen sich, er führt sie in teure Restaurants aus, gleichzeitig weckt er in ihr aber immer wieder auch Zweifel an ihrer beruflichen Zukunft und ihrer Gesangskarriere. Sie schwänzt Vorsingen und Proben, um ihn zu sehen - dann jedoch gibt er ihr auch wieder Geld, damit sie sich darauf konzentrieren kann und weniger ihren Nebenjobs nachgehen muss. Es wird deutlich, dass Anna sich durch ihre Beziehung mit Max immer mehr verändert, was auch zu Spannungen mit ihrer Freundin Laurie führt. Für den Leser wird hier eine klassische toxische Beziehung deutlich, Anna selbst gerät aber immer mehr in einen Strudel der Zweifel. „Unser wirkliches Leben“ ist wirklich besonders geschrieben, man bekommt einen guten Innenblick auf Anna vermittelt, auch wenn einem selbst einige ihrer Verhaltensweisen unlogisch erscheinen. Der Roman lässt sich schwer in bestimmte Kategorien fassen, so ist es kein klassischer Liebesroman, vielmehr konzentriert sich das Buch auf Machtverhältnisse innerhalb einer Beziehung. Ich fand das Buch sehr gelungen.