Nicht so gut wie erhofft

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miss_ari Avatar

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Ich fand die Leseprobe sehr spannend und auch der Schreibstil der Autorin packend. Dennoch hat mich das Buch nicht überzeugen können.
Doch worum geht es eigentlich?

Anna ist eine junge Gesangsstudentin,die den Traum hat, Opernsängerin zu werden und verdient sich nebenbei in einer Bar als Jazzsängerin ihren Lebensunterhalt. Sie lernt eines Abends den wesentlich älteren Max kennen, auf den sie sich einlässt und eine Affäre mit ihm eingeht. Anfangs ist auch alles gut, aber im Verlauf des Geschichte nimmt die toxische Beziehung der beiden immer mehr Raum im Leben Annas ein, sodass viele Dinge, die ihr wichtig waren, immer mehr in den Hintergrund rücken.
Es ist ein Roman zwischen Demut und Dominanz, zwischen Arm und Reich, zwischen Luxus und Bescheidenheit und auch das Thema Feminismus spielt eine wichtige Rolle.

Mir fiel es sehr schwer, eine Bezug zu den Charakteren aufzubauen und mit ihnen mitzufiebern. Insbesondere Max fand ich von Anfang bis Ende unsympathisch. Anna ist jung, naiv und scheint noch nicht viele Erfahrungen mit Männern zu haben. Das Verhältnis zwischen den beiden ist sehr toxisch und hat Anna trotz dem Reichtum und dem Luxus in ihrer eigenen persönlichen und beruflichen Entfaltung und in ihrer Freiheit eingeschränkt. Freiheit, ihren Lebensunterhalt selbst zu finanzieren, Freiheit, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und letzendlich die Freiheit, sie selbst zu sein.
Der Schreibstil der Autorin war etwas gewohnungsbedürftig und besonders und trotzdem sehr packend und mitreißend.
Mir hat der Verlauf der Geschichte nicht gefallen und auch die Charaktere waren mir zu flach und oberflächlich. Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht überzeugen.
(2,5 Sterne)