Sehr realistischer Roman mit Problemen aus dem echten Leben

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buch.liebe.kiel Avatar

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Auch wenn das Cover einem nicht direkt ins Auge springt, hat es mich neugierig gemacht. Nachdem ich die Leseprobe sehr ansprechend fand, wollte ich natürlich wissen, wie es weitergeht.

In dem Roman geht es um Anna, eine Musik-Studentin (Operngesang) aus London, die sich nebenbei mit Gesangsauftritten in einer Bar über Wasser hält. Eines Abends lernt sie dort Max kennen. Sofort wird deutlich, dass es auf eine sehr ungleiche Beziehung hinausläuft, da Max deutlich älter ist als Anna, einen Job hat und viel Geld verdient und Anna jeden Cent zweimal umdrehen muss.

Zunächst fand ich den Roman sehr interessant und war vor allem auf die Beziehung von Max und Anna gespannt, und wie diese sich entwickelt, da Max einen sehr mysteriösen Eindruck gemacht hat. Auch an den Schreibstil, der ein wenig außergewöhnlich ist, konnte ich mich schnell gewöhnen. U.a. wird die wörtliche Rede nicht kenntlich gemacht.

Leider konnte mich das Buch nicht bis zum Schluss fesseln, da manche Szenen ein wenig in die Länge gezogen wurden. Trotzdem werden in dem Roman wichtige Themen behandelt, wie z.B. Machtverhältnisse zwischen den Geschlechtern, Konkurrenzkämpfe, finanzielle Missstände und Abhängigkeitsverhältnisse. Es wird nichts verschönt, sondern sehr realitätsnah dargestellt und regt zum Nachdenken an.