Unser wirkliches Leben

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canyouseeme Avatar

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Das Cover dieses Buches finde ich eher wenig aussagekräftig, auch wenn die Figuren sicherlich eine gute Repräsentation für Protagonistin Anna und für Max sind. Neugierig hat mich das Cover jedoch nicht gemacht - der Klappentext dafür umso mehr.
"Unser wirkliches Leben" ist das Roman-Debut der Autorin Imogen Crimp. Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Ich habe dieses Buch in der Hörbuchfassung gehört, gelesen von Sandra Voss. Mir persönlich war es ein wenig zu langsam gelesen, daher habe ich es in höherer Geschwindigkeit gehört - zur Stimmfarbe lässt sich sagen, dass es sich in doppelter Geschwindigkeit für mich noch gut und angenehm angehört hat - in der Originaltonalität kann ich es daher aber nicht einschätzen.
Inhaltlich hat mich das Buch überrascht. Nachdem der Beginn für mich nicht sonderlich packend war und mein Einstieg in das Buch eher schleppend, war ich nach einigen Kapiteln doch in der Story angekommen. Anna ist eine Protagonistin, die mir nicht sonderlich sympathisch, aber auch nicht unsympathisch ist. Besonders spannend fand ich die Beschreibungen rund um das Konservatorium, die für mich sehr authentisch klangen, insbesondere unter der Berücksichtigung, dass die Autorin selbst an einem solchen war. Der Fokus auf Stimme und das Singen auf
Die Darstellungen der Beziehungen in dem Buch haben mich an Sally Rooney erinnert, auch die damit einhergehenden Problematiken und die Art und Weise, wie sich die Charaktere samit auseinandersetzen. Nicht ganz mein Stil und mir fehlt da häufig das Verständnis. Dennoch hat mich die Unaufgeregtheit und die Ernsthaftigkeit mitgenommen.
Das Ende hat mir gut gefallen in seiner Uneindeutigkeit, es passt zu den Charakteren.