Der Traum vom Fliegen

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lesehimmelchen Avatar

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Ich habe mich sehr darauf gefreut, das Buch zu lesen, da mich das Fliegen selbst seit meiner Jugend interessiert und fasziniert. Das Cover hat mich schon darauf eingestimmt, mehr über die Hauptfiguren in diesem Roman zu erfahren. In den 1930-er Jahren war es für Frauen noch ein absolutes Privileg, das Fliegen zu erlernen und viele konnten letztlich nur ihren Träumen nachhängen. Die Autorin beschreibt sehr gut, mit welcher Leidenschaft die Freundinnen Amelie und Johanna (Hanni) alles daran setzen, sich diesen Traum zu erfüllen. Ihre Freundschaft und gemeinsame Leidenschaft fürs Fliegen wird jedoch auf eine harte Probe gestellt, als Amelie sich verliebt und auch Zeit mit ihrem Freund verbringt.

Parallel erzählt Clarissa Linden die Geschichte der erwachsenen Tochter von Amelie, die Anfang der 1970-er Jahre spielt. Lieselotte steckt in ihrer leidenschaftslosen Ehe und wird aus ihrem tristen und langweiligen Alltag gerissen als sie die Nachricht erhält, dass ihre Mutter schwer erkrankt ist. Ohne zu zögern, beschließt Lieselotte, ihrer Mutter beizustehen, obwohl das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter nie sehr herzlich war. Während die Mutter im Krankenhaus im Koma verweilt, kommen Lieselotte so nach und nach Erkenntisse über ihr eigenes Leben und da sie Dinge über ihre Mutter erfährt über die Fliegerei, die ihr nicht bekannt waren, fängt sie an, Recherchen zu betreiben und lernt ihre Mutter so völlig neu kennen.

Das Buch ist wunderbar geschrieben. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen, die Autorin hat beide Handlungsstränge lebendig und berührend verfasst, so dass fließende Übergänge geschaffen wurden. Ich lese viel und gerne, kann aber jetzt schon sagen, dass mir dieses Buch nachhaltig im Gedächtnis bleiben wird und ab sofort zu meinen Lieblingsbüchern gehört. Absolut empfehlenswert!