Authentische Freundschaft inmitten langer Erzählwege

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magdada Avatar

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"Unsere Jahre auf Fellowship Point" von Alice Elliott Dark ist ein Buch, das mich zwiespältig zurücklässt. Die Freundschaftsgeschichte zwischen Agnes und Polly hat mich neugierig gemacht. Und tatsächlich, die Beziehung der beiden Frauen fand ich gut gelungen. Obwohl sie in ihren Entscheidungen und Lebenswegen so unterschiedlich sind, dass man sich kaum vorstellen kann, dass sie so lange befreundet bleiben, wirkt ihre Freundschaft authentisch und nachvollziehbar.

Was mich allerdings weniger angesprochen hat, war die Länge und die vielen Hintergrundgeschichten, insbesondere die Gründung der Feriensiedlung Fellowship Point. Diese Passagen zogen sich für mich oft zu sehr in die Länge und nahmen der Geschichte den Schwung. Sprachlich ist der Roman gut, aber die ausführlichen Beschreibungen haben das Lesen für mich oft langatmig gemacht.

Am Ende hat das Buch mich zwar nicht vollständig überzeugt, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es Leserinnen gibt, die die tiefgründige Atmosphäre und die langsame Entwicklung schätzen. Wer Geduld mitbringt und sich gerne in detailreiche Geschichten vertieft, wird hier fündig. Für mich persönlich hätte der Roman deutlich kürzer und prägnanter sein dürfen.